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Evangelisation: Das ist das Gute an der Guten Nachricht

Mit Christus kommt Hoffnung ins Leben – das ist Evangelium pur. Aber: Es gibt noch weitere gute Nachrichten Jesu.

Von Dirk Ahrendt (Leiter des FeG Praxisinstituts Evangelisation)

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Die Video-Reihe „The Chosen“ („Der Erwählte“), die schon millionenfach angeschaut wurde, beginnt unter anderem mit der Geschichte von Lilith. So nennen sie alle. Man sieht Lilith als kleines Kind mit ihrem Vater vorm Zelt sitzen, den Satz aus Jesaja 43,1 zitierend: „Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“

Dann ein Zeitsprung, Lilith wird als Erwachsene dargestellt, ganz durcheinander, völlig verängstigt und verstört. Sie hat im Wahn einen Mann angegriffen und verletzt, der sie als besessen beschreibt. Und sie ist es. Einerseits völlig unkontrolliert schreit sie in ihrem Haus, strapaziert sich und andere, rastet förmlich aus und eskaliert.

Erlösung? Nicht für sie!

Dann ist sie wiederum ruhig wie ein Engel. In einer solch ruhigen Phase nimmt sie ein Papier mit dem Satz des Propheten Jesaja, den sie die ganzen Jahre über in ihrer Puppe aufbewahrt hat, in ihre Hände, liest ihn, weint bitterlich und zerreißt ihn verzweifelt. Erlösung? Nicht für sie, ihr Leben mit der Besessenheit ist reine Qual.

Sie sieht keinen Ausweg aus dem Schmerz und beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen, geht zu einer hohen Abbruchkante am Ufer, lässt letztendlich aber doch von ihrem Plan ab. Ihre Idee, sich in ihrer Stamm-Taverne mit Alkohol zu betäuben, wird von einem Anfall gestoppt. Noch mit dem Becher voll Wein in der Hand macht sie sich auf den Heimweg.

Geschockt dreht sie sich um

Ein Mann folgt Lilith und ruft ihren Namen – ihren richtigen Namen, den sie niemals jemandem genannt hat: „Maria aus Magdala!“. Geschockt dreht sie sich um, der Becher fällt aus der Hand. „Wieso kennst du meinen Namen?“ Der Mann zitiert die Sätze aus dem Jesajabuch und man merkt, wie in ihr das Erkennen wächst, wer derjenige ist, der ihr da gegenübersteht.

Hier ist ein Leben verändert worden.

Es stockt einem der Atem, wenn man das sieht. Als Zuschauender ist man ganz hineingenommen, es berührt so tief im Herzen, dass man mitweinen möchte mit Maria, die ungehemmt schluchzend an der Brust Jesu lehnt und ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Man kann diese Befreiung fast körperlich spüren und weiß sofort: Hier ist etwas Außergewöhnliches passiert. Hier ist ein Leben verändert worden.

Evangelium pur

Jesus Christus hat die Macht, Lebensumstände umzukehren, Dinge wieder in Ordnung zu bringen und sogar zu heilen. Er kann Neues schaffen, Menschen und Leben eine andere Richtung geben. Mit Christus kommt Hoffnung ins Leben. Das ist eine großartige Nachricht. Das ist das Evangelium pur.

Jesus Christus ist die Gute Nachricht in Person. Gesandt vom Vater im Himmel, um uns ganz persönlich zu begegnen. Er hat den Himmel verlassen – schon das alleine ist Evangelium pur –, um uns zu begegnen, aber auch zu leiden, den Tod auf sich zu nehmen, den wir verdient hätten; durch die Kraft Gottes wieder aufzuerstehen und so dem Tod die Macht zu nehmen.

Drei gute Nachrichten Jesu

Das ist ganz kompakt und in sehr wenigen Worten der Kern des Evangeliums. Die Gute Nachricht geht noch viel tiefer, weitreichender und umfassender. Kurz werde ich an dieser Stelle noch drei der so vielen guten Nachrichten Jesu anreißen:

1. Gott kennt mich. Das erlebt Lilith – Maria aus Magdala. Christus sagt ihren Namen, er kennt sie, weiß um sie, ist für sie da. Er hilft ihr, befreit sie und gibt ihr – das wird später deutlich – großartige neue Perspektiven auf den Lebensweg.

2. Gott nimmt mich an. Und zwar nicht, weil ich Großartiges geleistet hätte, oder so außergewöhnlich gut gelungen bin, oder weil ich Pastor, Managerin, Postbotin oder Maurer bin. Alles nicht. Weil ich bin, der ich bin. Ganz schlicht und einfach ist diese Wahrheit, manchmal viel zu einfach in einer immer komplizierter werdenden Welt mit immer umfassenderen Ansprüchen an uns. Das ist die gute Nachricht!

3. Gott gibt mir Bedeutung. Bei ihm fallen wir nicht in die Bedeutungslosigkeit – keiner ist zu klein, zu unwürdig, zu dumm oder anstrengend. In der Rede vom Weinstock und den Reben sagt Christus zu, dass bleibende Frucht wachsen wird, wenn wir mit ihm verbunden bleiben. Was für eine großartige Nachricht.

Das, was aus der Beziehung zu ihm an Frucht erwächst, wird nicht verfaulen, hat ewigen Bestand. Wird auch nicht zu Obstsalat verarbeitet oder liegt irgendwo im Obstfach des Kühlschranks und wird irgendwann weggeworfen. Wir sind bedeutsam, weil wir in der Verbindung zu ihm Frucht bringen. Das ist eine sehr, sehr gute Nachricht!


Fragen zum Weiterdenken:

persönlich | in der Gemeindegruppe

1. Schauen Sie sich Ausschnitte von „The Chosen“ an und tauschen Sie sich über Lillith aus: Wie hat Lillith die gute Nachricht in ihrem Leben erlebt? | Episode 1 und 2 auf YouTube

2. Was war für Sie so überzeugend an der guten Nachricht von Jesus Christus, dass Sie zum Glauben gekommen sind? Welche Stationen auf dem Weg zum Glauben waren dafür besonders entscheidend?

3. „Jesus Christus hat die Macht, Lebensumstände umzukehren“: Was hat Jesus Christus in Ihrem Leben verändert? Wie macht sich das bemerkbar?

4. Was ist für Sie persönlich/als Gemeindegruppe das Gute an der guten Nachricht? Formulieren Sie drei Schlagworte, die Sie in die Verkündigung und Gemeindekommunikation mit aufnehmen können.

5. Tägliches Gebet: „Jesus, zeige mir jeden Tag neu das Gute an deiner guten Nachricht!“


Ausgabe 12/21

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Christsein Heute erschienen. Christsein Heute wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

2 Kommentare

  1. Bei diesem „Evangelium pur“ fehlen sehr wesentliche Punkte in Bezug auf das „Wort vom Kreuz“!!! (1. Kor. 1:18)
    Es ist noch nicht mal deutlich ersichtlich, weshalb Jesus Christus den Tod auf sich nahm, „den wir verdient hätten.“
    Sündenerkenntnis, Sündenbekenntnis, Sündenvergebung, Sühneopfer des Herrn Jesus Christus, Umkehr usw. ist in dem Artikel nicht mal ansatzweise deutlich dargestellt!!!
    „Evangelium pur“ ist das sicher nicht!!!

    Liebe Grüße
    Saint Peter

    • Lieber Peter, ich bin mir dir ganz einer Meinung, aber leider zählt unsere altmodische biblische Auffassung heutzutage nicht mehr groß.
      Heute geht es darum, das Angebot möglichst niedrigschwellig zu machen, möglichst einfach, angenehm und verlockend. Mit Speck fängt man Mäuse. Ja niemand abschrecken, ja nichts verlangen, die enge Pforte weit und den schmalen Weg breit machen …

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