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2. World Vision Kinderstudie: Die Kluft zwischen Armen und Reichen wird größer

Den meisten 6- 11-Jährigen in Deutschland geht es gut, doch immerhin 20 Prozent fühlen sich benachteiligt. Dies ist eins der Ergebnisse der zweiten "World Vision"-Kinderstudie.

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 Im Auftrag der Kinderhilfsorganisation haben der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hurrelmann und die Kindheitsforscherin Prof. Dr. Sabine Andresen zusammen mit TNS Infratest Sozialforschung, München zum zweiten Mal 2.500 Kinder in Deutschland über ihre Lebenssituation und ihr Wohlbefinden befragt.

 Deutlich wird: "Familie" hat heute viele Gesichter. Zwar lebt immer noch die große Mehrheit in einer klassischen "Kernfamilie" mit den leiblichen Eltern, doch der Anteil ist auf 71 Prozent gesunken. 16% leben bei einem alleinerziehenden Elternteil. Ein Viertel aller Kinder haben keine Geschwister.

 Veränderungen gibt es auch hinsichtlich der Erwerbstätigkeit der Eltern. Mit 40 % lebt inzwischen nur noch die Minderheit der Kinder (6 bis 11 Jahre) in einer traditionellen „Ein-Mann-Verdiener“-Familie. Bei 51% sind beide Elternteile oder der alleinerziehende Elternteil regelmäßig erwerbstätig. Etwa ein Viertel der Kinder gibt an, finanzielle Beschränkungen in ihren Familien zu erleben. Davon benennen 9% konkrete armutsbedingte Einschränkungen.

 Zwei Drittel der Kinder sind zufrieden mit der Zeit, die ihre Mütter für sie haben. Allerdings ist es nicht mehr als ein Drittel der Kinder, das berichtet, dass der Vater genügend Zeit aufbringt. 13% der Kinder berichten, dass weder Vater noch Mutter genügend Zeit mit ihnen verbringen würden. Auffällig ist, dass nicht primär die Kinder, deren Eltern erwerbstätig sind, häufiger auf fehlende Zuwendungszeit verweisen. Vielmehr sind es mit einem Anteil von 30% vorrangig die Kinder, deren Eltern arbeitslos sind oder die aus sonstigen Gründen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen.

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 Die Studie zeigt den bekannten Trend, dass Mädchen bei der Freizeitgestaltung insgesamt vielseitiger sind. Hoher Medienkonsum ist vorrangig bei Jungen normal, dazu ist er in den unteren sozialen Schichten deutlich mehr ausgeprägt. 28% der Kinder aus der untersten Herkunftsschicht berichten, regelmäßig am Tag mehr als zwei Stunden fernzusehen. Bei Kindern aus den gehobenen Schichten trifft dies hingegen nur auf rund 6% zu. Dort sind Fernseher und Spielkonsolen in den Kinderzimmern auch seltener.

Die komplette Studie erscheint als Fischer Taschenbuch unter dem Titel „Kinder in Deutschland 2010“.

Eine ausführliche Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier.

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