- Werbung -

Ägypten: Handy-Video zeigt Moment des Anschlags

Ein neu aufgetauchtes Handyvideo zeigt, wie die Gläubigen innerhalb der koptischen Kirche in Alexandria beten, als draußen der Sprengsatz explodiert.

- Werbung -

 

 

Unterdessen hat der Bombenanschlag auf eine koptische Kirche in Ägypten international Bestürzung ausgelöst. US-Präsident Barack Obama verurteilte den Anschlag als «barbarisch». Die Täten hätten keinen Respekt vor dem menschlichen Leben, erklärte er am Samstag (Ortszeit) in Washington. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte: «Das zynische Vorgehen der Attentäter zeigt, wie notwendig es ist, entschlossen gegen Terrorismus und religiöse Intoleranz vorzugehen.» Der Papst rief in seiner Neujahrspredigt zum Schutz der Christen weltweit auf.

 Bei dem Anschlag auf eine koptische Kirche im ägyptischen Alexandria waren in der Silvesternacht mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt. Obama forderte, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Eindeutig seien christliche Gottesdienstbesucher Ziel des Anschlags gewesen, hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses.

- Werbung -

 In Brüssel rief die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton dazu auf, die Religionsfreiheit der Kopten in Ägypten – einem überwiegend von Muslimen bewohnten Land – zu schützen. «Für diesen Anschlag gibt es keine Rechtfertigung», betonte sie.

 Auch Kirchenvertreter in Deutschland reagierten betroffen. «Mein Mitgefühl und mein Gebet gelten den Hinterbliebenen der Opfer», sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, dem epd. Er hoffe sehr, dass dieser Anschlag keine weitere Gewalt nach sich ziehe: «Denn 2011 darf kein ‚Jahr der Christenverfolgung‘ werden.»

 Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sprach von einem «feigen und hinterhältigen Anschlag». Die Religionsfreiheit eines Landes werde durch solche Taten mit den Füßen getreten, sagte der Freiburger Erzbischof dem epd. «Ich bete dafür, dass friedliche Koexistenz zwischen den Religionen Ägyptens weiter zum Alltag gehört.»

 In einer Messe zum katholischen Weltfriedenstag am Samstag beklagte Papst Benedikt XVI. «Diskriminierungen, Gewalt und religiöse Intoleranz», unter denen vor allem Christen weltweit zu leiden hätten. Religionsfreiheit sei ein «unverzichtbares Element des Rechtsstaats», sagte das katholische Kirchenoberhaupt in Rom. Er appellierte an die politisch Verantwortlichen, sich nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Taten für den Frieden einzusetzen.

- Werbung -

 Der Weltkirchenrat forderte die Regierungen im Nahen Osten auf, Christen besser vor Gewalt zu schützen. Der blutige Terror müsse ein Ende nehmen, erklärte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf. Die Menschen dürften nicht an der Ausübung ihrer Religion gehindert werden.

 Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert seit dem ersten Jahrhundert nach Christus und gehört damit zu den ältesten Kirchen der Welt. In Ägypten sind nach Schätzungen etwa zehn Prozent der rund 80 Millionen Einwohner Kopten.

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht