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Ägypten: Kopten unzufrieden mit neuer Regierung

Einen Monat nach seinem Amtsantritt hat der ägyptische Präsident Mohammed Mursi sein Ministerkabinett ernannt. Allerdings stieß die Zusammensetzung des Kabinetts auf Kritik.

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"Sowohl die Rechte der Kopten als auch das Konzept der Zivilgesellschaft sind dabei ignoriert worden", zitiert die israelische Zeitung "Jerusalem Post" Papst Pachomius, den Patriarch der koptischen Kirche.

 Mit nur einem Sitz im Ministerkabinett seien die Kopten nicht so repräsentiert, wie sie es sich gewünscht haben. "Wir haben mit einer proportionalen Vertretung der Christen in der neuen ägyptischen Regierung gerechnet", erläutert Pachomius. "Insbesondere nachdem bekannt wurde, dass die Zahl der Ministerien auf 35 erhöht wird." Ebenfalls wies er darauf hin, dass zehn Prozent der 82 Millionen Menschen in Ägypten Kopten seien. Um diese Zahl zu repräsentieren, müsse es eigentlich vier Sitze für die Kopten in der Regierung geben.



 Der Sitz der Kopten gehört Nadia Iskandar Zakhary. Sie ist nicht nur die einzige Vertreterin der Christen, sondern auch eine von lediglich zwei Frauen, die dem 35-köpfigen Kabinett angehören. Die Islamisten hingegen bekamen drei Sitze, mit einem ausgewählten Vertreter als Kultusminister. Da die Mehrheit des Parlaments aus Islamisten besteht, fürchtet Pachomius, dass dies zu mehr Unruhe und weiteren Angriffen auf Christen führe. Die neue Regierung sei gegenüber Christen ungerecht gegründet worden, sagt der Patriarch: "Deswegen werde ich den neuen Präsidenten nicht über die Formation des Kabinetts gratulieren."

(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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