In Ägypten herrscht derzeit keine gezielte Verfolgung von Christen. Dies sagte der ägyptische katholische Bischof Youhanna Golta in einem Interview mit Radio Vatikan. In den westlichen Ländern kursierten "verzerrte und falsche Informationen".
Während Menschenrechtler bereits von einem möglichen Exodus der ägyptischen Christen sprechen, bestreitet der ägyptische Bischof Youhanna Golta, dass man derzeit überhaupt von einer gezielten Christenverfolgung sprechen kann. Unter den Muslimbrüdern litten "sowohl Christen wie Muslime", sagte der koptisch-katholische Geistliche aus Alexandria. Zwar seien im Zuge der Ausschreitungen am Donnerstag rund 40 Kirchen angezündet und hunderte christliche Geschäfte in Brand gesteckt worden, jedoch attackierten diese Islamisten unterschiedslos Kirchen, Schulen und Museen.
Golta räumte ein, dass die extremistischen Mursi-Anhänger "die Schwäche der christlichen Minderheit nutzten, um anzugreifen, um zu töten, aber unsere muslimischen Freunde, das heißt die Mehrheit der Muslime, hilft den Christen und unterstützt sie".
(Quelle: Radio Vatikan)