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Afrika: In christlicher Mission unterwegs – auf dem Motorrad

Sören Dörr leitet den deutschen Zweig von „Christ’s Hope e. V.“ – einer internationalen christlichen Organisation, die im südlichen Afrika Aids-Waisen unterstützt. In einem waghalsigen Ritt auf dem Zweirad hat er jetzt mit Gleichgesinnten einigen Einrichtungen in Namibia einen Besuch abgestattet. Im Interview mit dem Magazin lebenslust beschreibt er, wie Kinder in Verhältnissen leben, „in denen man in Deutschland keinen Hund übernachten lassen würde“. Er und und sein Team werden trotzdem nicht müde von Gottes Liebe zu erzählen.

lebenslust: Sören, wie ist es zu deiner persönlichen Mission geworden, Menschen in Afrika zu helfen?

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Sören Dörr: Ich habe fast zehn Jahre in Afrika gelebt und das Leid der Menschen gesehen – vor allem von Kindern und Aids-Waisen. Ich wusste immer, dass ich in dem Bereich weiterarbeiten möchte. Als ich dann von Christ’s Hope wegen einer Zusammenarbeit angefragt wurde, wusste ich: Das ist mein Platz.

Die Organisation kümmert sich in ihren Einrichtungen besonders um kranke Kinder. Was ist der Auftrag von Christ’s Hope?

Menschen, die von HIV und Aids betroffen sind, die lebensverändernde Nachricht zu bringen, dass sie von Jesus Christus geliebt sind – und dass es Menschen gibt, die ihnen genau deshalb helfen.

Christ’s Hope unterwegs in Afrika (Foto: privat).

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Die Idee, per Motorrad durch Afrika zu düsen, kam von dir?

Ja. In den USA haben Kollegen mal einen „Ride for Hope“ auf Fahrrädern gemacht. Von der West- zur Ostküste. Um Spendengelder zu „erfahren“. Da ich viel lieber auf dem Motorrad unterwegs bin, kam mir die Idee, die sieben Länder, in denen Christ’s Hope aktiv ist, mit einem Team zu besuchen. Wir haben die Strecke dann auf landesspezifische Touren reduziert – und nun ging’s zwei Wochen durch Namibia.

Bist du dort zuerst als Natur- oder als Menschenliebhaber unterwegs?

Schwierige Frage! Das gehört zusammen. Die Natur ist spektakulär und atemberaubend. Namibia ist so unberührt und leer im Vergleich zu Deutschland. Aber natürlich komme ich auch wegen der Menschen. Die Kultur, die Kinder, ihre Lebensfreude – das ist mindestens genauso beeindruckend.

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Auf dem Weg habt ihr die verschiedenen „Care Points“ von Christ’s Hope besucht. Warum brauchen die Kinder dort eure Fürsorge?

Die Kinder sind Vollwaisen, Halbwaisen – also ein Elternteil gestorben – oder sogenannte „gefährdete“ Kinder. Das heißt, sie haben vielleicht noch beide Elternteile, aber HIV und Aids sind in der Familie präsent. Sie sind zwischen 5 und 18 Jahren alt.

Wie begegnest du ihnen?

Ich behandle sie wie ganz normale Kinder. Sie sind fröhlich, gut gelaunt, sie lachen und haben eine Menge Spaß – manche sind schüchtern, andere total offen. Aber sie schlafen in Hütten, die aus ach gehämmerten Ölfässern zusammengezimmert sind: Äußere Umstände, in denen man in Deutschland keinen Hund übernachten lassen würde.

Christ’s Hope unterstützt Waisenkinder in Afrika (Foto: privat).

Und dort holt ihr sie raus?

Nicht ganz. Für die Kinder ist das familiäre Gefüge sehr wichtig. Unsere „Care Points“ sind so etwas wie Kindertagesstätten, wo wir die Kinder 80 % des Tages betreuen, ihnen die Schule finanzieren, zwei ausgewogene Mahlzeiten am Tag zubereiten und Gespräche über die Bibel anbieten. Abends gehen sie wieder nach Hause, zu Großeltern oder zu einer Tante. Allerdings ist es dort nicht sicher. Ihre Häuser sind nur aus Pappe und Blech. Keine Tür zum Abschließen, kein Zaun. Da kann jeder rein und den Kindern etwas antun. Wir haben viel zu tun mit körperlichem und sexuellem Missbrauch und auch Alkoholismus.

Trotzdem beschreibst du die Kinder als fröhlich und optimistisch.

Ja, sie lernen im „Care Point“ oftmals, wieder Kind zu sein. Viele haben traumatische Erfahrungen gemacht. Das ist schockierend. Dennoch sind sie gerade deshalb voller Dankbarkeit, weil sie jetzt in die Schule gehen können und versorgt werden.

Ihr wart auf der Durchreise und doch nah dran an den Menschen?

Ja, die Kinder schließen schnell Vertrauen und erzählen viel. Sie sind einfach froh, geliebt zu werden. Das wollen wir den Kindern auch vermitteln: Dass Gott sie lieb hat, dass sie et- was Besonderes sind und dass sich Menschen auf der anderen Seite der Welt für sie einsetzen. Von den Kindern hatten die wenigsten schon mal ein Motorrad gesehen. Ich habe ein Mädchen mitgenommen, die hat gejauchzt vor Vergnügen! Das war ein eindrucksvoller Moment auf der Tour.

Die Fragen stellte Tobias Hambuch

Link: Die Homepage von Christ’s Hope.

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