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Afrikas 54. Staat: Christlich geprägter Südsudan feiert Unabhängigkeit

Die Gründung des Südsudan ist vollzogen. Ab dem heutigen Samstag ist die vom Sudan abgespaltene Region der 54. Staat Afrikas.

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 Bereits in der Nacht waren in der Hauptstadt Juba Tausende auf den Straßen, um die Staatsgründung zu feiern. Zu den offiziellen Feierlichkeiten hatten Dutzende Staaten Repräsentanten entsandt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in ihrer wöchentlichen Videobotschaft deutsche Unterstützung beim Aufbau stabiler Strukturen zu.

 Parlamentspräsident James Wani Igga verlas am Mittag in Juba die Unabhängigkeitserklärung. Unter den Gästen der Unabhängigkeitsfeiern war auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Auch der sudanesische Präsident Omar Hassan al-Baschir, der künftig nur noch dem Norden des Landes vorstehen wird, war nach Juba gereist. Wegen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag war Al-Baschirs Erscheinen bis zuletzt fraglich.

 Die Republik Südsudan ist mit fast 620.000 Quadratkilometern so groß wie Spanien und Portugal zusammen. Rund acht Millionen Menschen leben in dem Gebiet. Im Januar hatten die Südsudanesen, unter denen zahlreiche Christen sind, mit überwältigender Mehrheit für eine Loslösung vom islamisch-arabisch dominierten Norden gestimmt.

 Gewalttätige Konflikte und Grenzstreitigkeiten indes halten bis zum heutigen Tag an. Al-Baschir, der einem Friedensvertrag mit der «Südsudanesischen Befreiungsfront» SPLA im Januar 2005 zugestimmt hatte, erklärte am Freitag in Khartoum die Bereitschaft seiner Regierung, «mit unseren Brüdern im Süden zusammenzuarbeiten und ihnen beim Staatsaufbau zu helfen».

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 Der UN-Sicherheitsrat erteilte am Freitag das Mandat für eine neue, 7.000 Mann starke UN-Mission im Südsudan. Sie löst die bisherige UN-Mission UNMIS ab, deren Mandat mit der Unabhängigkeit des Südens ausgelaufen ist. Der Bundestag stimmte einer deutschen Beteiligung an der neuen UN-Mission bereits zu.

 Bundeskanzlerin Merkel erklärte am Samstag in Berlin: «Wir wollen, dass mit dem Nord- und mit dem Südsudan zwei stabile Staaten entstehen.» Insbesondere der Südsudan brauche die Unterstützung der gesamten Staatengemeinschaft. Auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sicherte deutsche Hilfe zu. Bereits mit dem Tag der Unabhängigkeit habe Deutschland diplomatische Beziehungen aufgenommen.

 Am 13. Juli wird Westerwelle die Sitzung des UN-Sicherheitsrates leiten, in der über die Aufnahme der Republik Südsudan als 193. Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen beraten wird. Deutschland hat derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat inne.

 Der Weltkirchenrat wünschte dem neu gegründeten Staat eine hoffnungsvolle, friedliche und erfolgreiche Zukunft. In einem Brief an die Regierung in Juba erinnerte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, an die Rolle des Kirchenbundes bei der Konfliktlösung zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. Der ÖRK habe zwischen den Parteien vermittelt und so zur Verabschiedung des Friedensabkommens von 2005 beigetragen.

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(Quelle: epd)

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