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Aktuelle Entwicklung: Politiker erschüttert über Ausmaß der Christenverfolgung

Politiker verschiedener Fraktionen haben sich angesichts des am Mittwoch erschienen Weltverfolgungsindex alarmiert gezeigt. Laut "Open Doors" werden Christen vor allem in Nordkorea und in islamisch geprägten Staaten unterdrückt. Um internationale Hilfe bat unterdessen ein Erzbischof aus Nigeria.

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Unionsfraktionschef Volker Kauder nannte die Ergebnisse von "Open Doors" "alarmierend". Er forderte die Vereinten Nationen dazu auf, sich dem Thema konsequenter zu widmen und gegen Staaten vorzugehen, die die Menschenrechte nicht achteten. Zu Ägypten teilte er mit: "Die Christen drohen zu einem Verlierer der Revolution zu werden." Laut Deutscher Presse-Agentur forderte auch Volker Beck, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Deutschland solle bei den UN das Thema Religionsfreiheit stärker auf die Tagesordnung setzen. Es dürften aber auch die Angehörigen anderer Religionen nicht vergessen werden.

Religionspolitische Sprecher besorgt
Die religionspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen zeigten sich gegenüber pro besorgt über die Ergebnisse des Weltverfolgungsindex. Maria Flachsbarth (CDU) erklärte, sie unterstrichen die traurige Wahrheit, dass sehr viele Christen wegen ihres Glaubens bedrängt würden. Es sei "erschreckend", dass sie in vielen Staaten nicht nur ihre Religion nicht frei leben könnten, sondern auch im Alltag drangsaliert würden.

Stefan Ruppert (FDP) nannte es "unerträglich", dass Christen weltweit zunehmend verfolgt würden. Der Schutz der Religionsfreiheit in der Welt sei "zu Recht" Kernthema deutscher Außenpolitik. Kerstin Griese (SPD) verurteilte vor allem Nordkorea: Der Staat achte "keinerlei Menschenrechte und lässt seine Bürger verhungern". Auch deshalb habe ihre Partei die Bundesregierung aufgefordert, die Arbeit des Sonderberichterstatters für Religions- und Glaubensfreiheit beim UN-Menschenrechtsrat, Heiner Bielefeldt, mit allen Möglichkeiten zu unterstützen.

Josef Winkler (Bündnis ’90/ Die Grünen) forderte das Außen- und Entwicklungsministerium zu einem stärkeren Einsatz gegen Christenverfolgung auf. Im Hinblick auf die Länder des arabischen Frühlings sei es "wenig hilfreich, wenn säkulare Diktaturen von religiösen abgelöst würden". Der indischstämmige Katholik äußerte aber auch Kritik am Index von "Open Doors". Gerade was Indien angehe seien die Angaben der Hilfsorganisation nicht differenziert genug, weil sie nicht zwischen "gelenkter Verfolgung" durch den Staat und Auseinandersetzungen zwischen religiösen Gruppen im Staat unterschieden.

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Nigerianischer Bischof bittet um Hilfe
Unterdessen hat der nigerianische Erzbischof Ignatius Kaigama internationale Unterstützung im Kampf gegen religiöse Terrorgruppen in seinem Land gefordert. Seine Regierung müsse jetzt "ihren Stolz überwinden und um Hilfe bitten", forderte Kaigama laut "Deutscher Presse-Agentur" (dpa) in der am Donnerstag erscheinenden "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". "Wir dürfen nicht tatenlos zuschauen, wie unsere Leute sterben", erklärte er weiter. Bei Bombenanschlägen auf Kirchen in dem westafrikanischen Land waren über Weihnachten mehr als 40 Menschen getötet worden. Für die Gewaltakte wird die radikalislamische Sekte "Boko Haram" verantwortlich gemacht, die seit Jahren Christen vor allem im Norden Nigerias terrorisiert. Auch Deutschland könne Nigeria im Kampf gegen die Terrorgruppe unterstützen und etwa Sicherheitskräfte ausbilden und Soldaten und Polizisten ausrüsten, erklärte Kaigama in "Christ & Welt". Laut "Open Doors" wurden zwischen November 2010 und Oktober 2011 in Nigeria mindestens 300 Christen getötet.

(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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