Dieses Buch von Andrea Wenk hat mich total überrascht! Vom Titel her hatte ich eher ein trockenes Sachbuch erwartet. Aber das genaue Gegenteil ist entstanden: eine quicklebendige, sehr persönliche und ungeheuer ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema Grenzen.
Andrea Wenk nimmt uns mit hinein in ihre Erfahrungen mit dem Abtragen von kindlichen Grenzmauern, um in größere Freiheit zu gelangen. Oder sie erzählt, wie es ihr gelang, Umstände mit Gottes Hilfe umzudeuten und zu einer Bereicherung für ihr Leben zu machen. Alles sind Herausforderungen, um daran zu wachsen.
Ja zu Grenzen
Aber es gab auch Situationen, in denen sie lernte, zu akzeptieren, dass gewisse Grenzen die eigene Identität ausmachen. Diese natürlichen Grenzsteine machen ein Leben nicht klein, sondern sie machen vielmehr eine einmalige Persönlichkeit aus. Gerade diese Botschaft ist so wichtig in einer Zeit, in der es oft darum geht, in einem Modus von noch höher, schneller, weiter Grenzen zu überwinden und sich ständig neu herauszufordern. Doch gerade zu unserer Begrenzung ein „JA“ zu finden bedeutet auch, bei sich zu Hause zu sein und inneren Frieden zu genießen.
Ihr Resultat ist: „Gott möchte, dass wir ihn ehren und alles von seiner Gnade erwarten. Mit dieser Einstellung bewege ich mich angstfrei an meinen Grenzen entlang, schreite ich getrost in unbekanntes Neuland und vertraue ich darauf, dass Gott mich durch seine Gnade befähigen wird, die neuen Grenzen auszukundschaften.“
Für Frauen besonders geeignet
Dieses Buch macht Mut, sich den eigenen Grenzen zu stellen und gleichzeitig fordert es an manchen Stellen neu heraus zu prüfen, warum ich eventuell doch wieder im Superheldinnen-Modus unterwegs bin. Deshalb möchte ich es am liebsten allen Frauen ans Herz legen, die Ermutigung und Bestätigung für ihre Persönlichkeit suchen.
Es ist flott geschrieben und durch ehrliche Reflexionen sehr hilfreich, wenn es darum geht, Beweggründe und Haltungen zu entdecken, die uns antreiben oder aber auch im Weg stehen.
Von Ingrid Bendel