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„Finde Nemo!“ – Auf der Suche nach der Geschichte deiner Dinge

Was würden wir also hören, wenn wir den Tisch in der Küche, das Smartphone in der Tasche oder das T-Shirt im Schrank ihre Geschichte erzählen ließen?

Text: Stefanie Linner, Micha Deutschland

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Gäbe es die Bibel nicht, könnte man sich die besten Lebensweisheiten glatt aus Disneyfilmen lernen. Sie erzählen Geschichten „kinderleicht“ und trotzdem bedeutungsschwer. Abgesehen vom großartigen Witz vieler Filme haben die Geschichten vor allem eines geschafft: scheinbar leblose Gegenstände zum Leben zu erwecken oder sprachlosen Tieren eine Stimme zu geben. Als Charaktere rücken die Dinge und Lebewesen näher an uns heran und erzählen uns ihre Geschichte, ihre Sicht auf die Welt. Wir fühlen und gehen mit dem kleinen Löwen Simba auf dem Weg in seine Berufung als „König der Löwen“ und schwimmen (einfach schwimmen, einfach schwiiimmen, schwiimmen, schwiiimmen…“ – manchmal vielleicht auch ein schöner Ansatz fürs „einfach leben“) mit dem Clownfisch-Papa Marlin durch die Weite des Ozeans, um Nemo wiederzufinden.

Für unser Verhältnis zu den Produkten unseres Alltags wünsche ich mir eine ähnliche Perspektive. Kann es so etwas wie einen „Empathie-Effekt“, einen Anstoß zum Mitgefühl auch hier geben? Die Dinge unseres Lebens wachsen nicht einfach im Supermarktregal oder schießen verpackt aus dem Boden. Alles, was wir kaufen und konsumieren, nimmt seinen Anfang in der Natur. Alles, was zur Herstellung unserer Produkte nötig ist, kommt aus den (Roh-)Stoffen der Schöpfung. Und diese Schöpfung ist Leben – und kein Automat.

Was würden wir also hören, wenn wir den Tisch in der Küche, das Smartphone in der Tasche oder das T-Shirt im Schrank ihre Geschichte erzählen ließen? Wenn sie uns mitnähmen auf die Reise vom ersten Samenkorn der Baumwolle bis zur ersten Berührung mit unserer Hand, die sie als stolzen Besitz in Empfang nimmt. Welche Hände haben die Baumwolle für unser Shirt geerntet, zum Garn gesponnen und den fertigen Stoff genäht und gefärbt? Welche Orte der Welt hat unser Smartphone durchlaufen, bis es für uns zum ständigen Begleiter des Alltags in Deutschland wurde?

 

Für fast jedes Schnäppchen zahlt jemand anderes einen hohen Preis.

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Die meisten Dinge, die wir besitzen, haben sehr schmerzvolle Wegetappen hinter sich: Die Kette der Wertschöpfung ist heute allzu oft eine Kette, die Wunden in die Würde von Menschen und Verletzungen in die Versorgungssysteme der Erde reißt. Für fast jedes Schnäppchen zahlt jemand anderes einen hohen Preis. Das möglichst leichte Leben zum Spottpreis auf der einen Seite der Welt bringt schwerste Überlebensbedingungen auf der anderen Seite mit sich. Gefällt uns ein T-Shirt nicht mehr, können wir das nächste für 4,99 Euro kaufen. Das Alte (ist es wirklich alt oder einfach nur nicht mehr brandneu?) werfen wir auf den Müll – aus dem Augen aus dem Sinn. Vom Erdboden verschluckt wird es damit aber noch lange nicht. Beim Verrotten landen schädliche Stoffe daraus nach und nach in der Erde – das ist nur leider kein natürlicher Kreislauf der Natur.

„Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ Kol 3,17

 

Mit jedem Tag können wir uns als Nachfolger mehr bewusst machen: Was wir tun oder lassen macht einen Unterschied. Mit jedem Euro gibst du eine Stimme ab. Mit jedem Handgriff hinterlässt du deinen Fingerabdruck, mit jedem Schritt deine Fußspuren. Deine von Gott geschenkte Schaffenskraft und Wirkungsmacht ist in allem, was du tust, gegenwärtig.

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Tipps des Tages:

Fragen: Lebe ich in dem Bewusstsein, dass Gott mich als Spurenleger, aber auch als Spurenleser erschaffen hat? Lebe ich aus dieser Kraft meines Fingerabdrucks, meiner Wirksamkeit – dass alles, was ich tue oder unterlasse – Wirkung hat?

Beten: Gott, bitte hilft mir dabei das „echte Leben“ hinter meinen Produkten zu erkennen. Ich öffne mich dafür zu erkennen, welche Spuren ich im täglichen Leben hinterlasse. Danke Gott, dass du mich zu einem Menschen gemacht hast, der einen Unterschied machen kann. Danke, dass du mir hilft, einen Lebensstil zu erlernen, der positive Spuren hinterlässt und die Würde deiner Geschöpfe ehrt.

Handeln: Setze dir als Ziel eine Woche lang nur Produkte zu kaufen, die als sozial und ökologisch nachhaltig ausgewiesen sind (wird auch biofair genannt). Frage im Laden doch ruhig mal nach, wie die Produkte hergestellt wurden oder ob es von einem bestimmten Produkt auch eine faire Version gibt?

Einfach leben Micha

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