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Ausgezeichnet: US-Theologe Hunsinger erhält Karl-Barth-Preis

Der US-Theologieprofessor George Hunsinger ist am Samstag auf dem evangelischen Kirchentag in Dresden mit dem Karl-Barth-Preis 2010 ausgezeichnet worden.

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 Die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz würdigte in ihrer Laudatio das «theologische Meisterstück» des 66-Jährigen: Im Freilegen ihrer sprachlichen und argumentativen Struktur wecke er Begeisterung «für die Schönheit von Barths Theologie». Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises der Union Evangelischer Kirchen (UEK) erfolgte fast ein Jahr nach Bekanntgabe des Preisträgers.

 Hunsinger, der Professor für Systematische Theologie an der Princeton University ist, kritisierte in seiner Rede am Samstag die politische Kultur und Praxis der USA scharf. Auch die Obama-Regierung habe «falsche Hoffnungen geweckt», indem sie die versprochene Zerschlagung der Folterpraxis der Bush-Ära nicht umgesetzt habe, sagte er laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript. Durch ihre «grobe Inaktivität» habe die Obama-Regierung auch die «in der amerikanischen Politik verbreitete Unkultur der Schamlosigkeit gefördert». Hunsinger gehört der evangelisch-reformierten Kirche in den USA an.

 Der Karl-Barth-Preis wird alle zwei Jahre von der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für ein herausragendes theologisch-wissenschaftliches Werk aus dem deutschen Sprachraum oder aus der Ökumene verliehen. Der Schweizer Karl Barth (1886-1968) gilt als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Er ging als geistiger Vater der Barmer Theologischen Erklärung in die Kirchengeschichte ein. Mit den 1934 in Wuppertal-Barmen verabschiedeten Thesen hatten sich evangelische Christen von der Ideologie des Nazi-Staates abgegrenzt.

 Bisherige Preisträger waren unter anderem Kardinal Karl Lehmann, der verstorbene Bundespräsident Johannes Rau, Theologieprofessor Eberhard Jüngel, der Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti sowie zuletzt 2008 der SPD-Politiker und langjährige Präses der EKD-Synode, Jürgen Schmude. Die UEK arbeitet als Zusammenschluss evangelischer Kirchen mit Sitz Hannover im EKD-Kirchenamt.

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(Quelle: epd)

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