Der Weltkirchenrat hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land als neues Mitglied aufgenommen. Die Kirche der palästinensischen Lutheraner sei herzlich willkommen, erklärte der Dachverband christlicher Kirchen am Mittwoch in Genf.
Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land, Munib Younan, dankte dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Seine Kirche und die anderen Kirchen des ÖRK sollten "Instrumente des Friedens, Botschafter der Gerechtigkeit und Initiatoren des Dialogs" sein, sagte Younan.
Bischof Younan spielt als Präsident des Lutherischen Weltbundes in der ökumenischen Bewegung eine wichtige Rolle. Younan äußerte sich in der Vergangenheit mehrfach kritisch zur israelischen Besatzungs- und Siedlungspolitik.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land hat ihren Ursprung in der deutschen und britischen Missionarstätigkeit im Heiligen Land im 19. Jahrhundert. Sie ist in Amman, Jerusalem, Ramallah und dem Gebiet um Bethlehem vertreten.
Der Beitritt sei nach einem etwa zweijährigen Beratungsprozess vollzogen worden, hieß es. Formal bestimmte der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen die Aufnahme. Der ÖRK gibt seine Mitgliederzahl mit etwa 350 an. Einige Mitgliedskirchen seien im Prozess einer Fusion, deshalb könne man keine genauen Angaben machen. Die ÖRK-Mitgliedskirchen repräsentieren rund 560 Millionen Mitglieder.
(Quelle: epd)
