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Berufungsverhandlung: Letzte Chance für Asia Bibi

Der Fall der zum Tode verurteilten pakistanischen Christin Asia Bibi (50) wird erneut am Obersten Gerichtshof in Lahore verhandelt. Wie die Britisch-Pakistanische Christliche Vereinigung (BPCA) in Ilford bei London mitteilte, ist eine Berufungsverhandlung bereits für den 22. Juli angesetzt.

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Nach den Worten von BPCA-Sprecher Mehwish Bhatti bekommt Asia Bibi damit eine letzte Chance, der Todesstrafe zu entgehen. Der rasche Termin sei offenbar eine Folge des internationalen Drucks. Weltweit haben mehr als 570.000 Menschen per Unterschrift gefordert, Bibi freizulassen. Zu den Unterstützern zählen auch Papst Franziskus und der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Volker Kauder. "Ich hoffe, dass der Gerichtshof dieses Mal die richtige Entscheidung fällt und Schwester Bibi freispricht", so Bhatti.

Die Mutter von fünf Kindern ist aufgrund des pakistanischen Blasphemiegesetzes zum Tode durch den Strang verurteilt worden, weil sie den Islam beleidigt haben soll. Anlass für das Verfahren war eine vergleichsweise banale Begebenheit: Auf Anweisung eines Landbesitzers hatte die Tagelöhnerin Wasser für Feldarbeiterinnen geschöpft. Doch diese weigerten sich zu trinken, weil das Gefäß durch die Christin "unrein" geworden sei. Sie beschuldigten Bibi, den Islam in den Dreck gezogen zu haben. Hunderte Muslime überfielen ihr Haus und schlugen auf sie, ihren Mann und ihre Kinder ein, bis die Polizei einschritt. 2009 wurde sie festgenommen, ein Jahr später verhängte ein Gericht in Nankana (Provinz Punjab) die Todesstrafe. Das Urteil wurde im Oktober 2014 vom Berufungsgericht in Lahore bestätigt. Nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen ist der wahre Grund, dass sich Bibi weigert, dem christlichen Glauben abzuschwören.

Der BPCA-Vorsitzende Wilson Chowdhry wies darauf hin, dass "das drakonische Blasphemiegesetz weltweit verurteilt wurde". Es sei ein Mittel für Diskriminierung, Streit und Hass. Wer falsche Anschuldigungen erhebe, brauche keine Bestrafung zu fürchten. Das Gesetz ermutige zudem Moscheen, Hass gegen Andersgläubige zu predigen. Die Folge sei eine völlig vergiftete Atmosphäre für religiöse Minderheiten in Pakistan. Von den 174 Millionen Einwohnern des Landes sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus und der Rest Sikhs, Buddhisten und Anhänger anderer Religionen.

Link: die Britisch-Pakistanische Christliche Vereinigung (BPCA) im Internet (Englisch)

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(Quelle: Idea.de)

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