Der in den USA geborene evangelische Berliner Bischof Markus Dröge blickt mit gemischten Gefühlen auf den Amtsantritt des neuen US-Präsidenten. Die von vielen unerwartete Wahl Donald Trumps und die jetzige Umbruchsituation in den USA seien für ihn „gefühlsmäßig gelinde gesagt schwierig“, sagte der Bischof dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.
Er habe „noch große Schwierigkeiten sich vorzustellen, wie ein Präsident nach einem solch polarisierenden Wahlkampf sich in das Präsidentenamt einfügen wird“, sagte Dröge. Der Theologe fügte hinzu, er vertraue zugleich „sehr stark auf die demokratischen und freiheitlichen Kräfte, die es in Amerika gibt“. Ein US-Präsident habe zwar sehr viel Macht. Gleichwohl sei er „nicht völlig unabhängig in seiner Macht“. Dröge unterstrich: „Es gibt genug Strukturen in der US-amerikanischen Politik, die auch ausgleichen und verändern können.“ Der Anfang November gewählte Trump tritt sein Amt am Freitag an.
Dröge kam als Kind deutscher Diplomaten in Washington D.C. zur Welt und verbrachte dort seine ersten sechs Lebensjahre.