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Brailleschrift: Losungen jetzt auch für Taubblinde

Seit 1. Mai gibt es eine neue Ausgabe der Herrnhuter Losungen mit Erklärung in Punktschrift für taubblinde Menschen. Herausgegeben werden sie vom Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) in Kassel.

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Für 2013 steht die neue Losungsausgabe von Mai bis Dezember zur Verfügung.
Basis der neuen Losungsausgabe ist die Losungsausgabe für Gehörlose, die seit 2002 von der Gehörlosenseelsorge der Evangelischen Kirche von Westfalen für gebärdensprachliche Menschen herausgegeben wird. Für diese Ausgabe übertragen Gehörlosenseelsorgerinnen und -seelsorger die Bibelverse mit eigenen Worten, dazu fügen sie jedem Bibelvers einen kurzen Text mit einer Erklärung, einer Auslegung oder Ergänzung an. Die Texte sind den Lesegewohnheiten gehörloser Menschen angepasst.
„Wir haben nun die Losungen für gehörlose Menschen in Brailleschrift erstellen lassen“, informierte Pfarrerin Barbara Brusius, Theologische Referentin beim DeBeSS. „Damit wollen wir die Losungen besonders für taubblinde Menschen zugänglich machen.“ Die verständliche Sprache der Losungen für Gehörlose, die andere Übersetzung und die kurzen Erklärungen seien wichtige Kriterien, die auch von taubblinden Menschen angenommen würden.

Bereits seit langem gibt es eine Losungsausgabe in Brailleschrift für blinde und sehbehinderte Menschen. Seit 2010 wird sie vom DeBeSS herausgegeben. „Das ist“ laut Barbara Brusius „die komplette Übertragung der Schwarzschrift-Losungen in die Punktschrift, die 1:1-Variante sozusagen. Mit der neuen Ausgabe erweitern wir unser Angebot und sprechen eine neue Zielgruppe an.“ So hätten sich die Herausgeber der Losungen für Gehörlose bewusst entschieden, auf den dritten Text in den Losungen, zumeist einen Liedvers, zu verzichten, da in den Gehörlosengottesdiensten spezielle Gebärdenlieder gesungen würden.

Dass die neue Ausgabe erst zum 1. Mai startet und nicht das komplette Jahr 2013 umfasst, sei produktionsbedingt. Die Herstellung der Losungen mit Erklärung in Brailleschrift wäre zeitaufwendig und hätte erst Anfang des Jahres begonnen werden können. „Für 2014 streben wir aber den kompletten Jahrgang an und werden auch etwas eher mit der Herstellung beginnen können“, betonte Pfarrerin Brusius.

Die Losungen sind das am weitesten verbreitete Andachtsbuch in Deutschland. Sie werden von der „Evangelischen Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine“ seit 1731 herausgegeben. Für 2013 liegt somit die 283. Ausgabe in ununterbrochener Reihenfolge vor. Weltweit erscheinen die Losungen in mehr als 50 Sprachen.

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(Quelle: apd)

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