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Bundestagswahl: Kirchen und Allianz sehen Licht und Schatten

Seit gestern sind die Wahlen vorbei. Deutschland hat sich entschieden – für schwarz-gelb. Ein langweiliger Wahlkampf fand damit sein Ende. Überraschend stechen die erschreckend geringe Wahlbeteiligung sowie das schlechte Abschneiden der SPD hervor. Henrike Fischer hat verschiedene Reaktionen über das Ergebnis der Bundestagswahl zusammengefasst.

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Hartmut Steeb, Vorsitzender der Evangelischen Allianz, hat allen Grund, den Wahltag als „besonderen Tag“ in Erinnerung zu behalten. Mit dem Jugendarbeitsvorsitzenden Frank Heinrich, und Johannes Selle, Mitglied im Arbeitskreis Politik, ziehen erstmalig zwei Mitglieder von Arbeitskreisen der Deutschen Evangelischen Allianz in den Bundestag ein.

Die Württembergische Evangelische Kirche gratulierte Pfarrer Pascal Kober zu seinem Einzug in den Bundestag. Obwohl er auf Platz 13 der Landesliste stand, erhält er dank der starken Stimmenzuwächse der FDP ein Mandat im Wahlkreis Reutlingen.

Sowohl Evangelische als auch Katholische Kirche zeigten sich bestürzt über die mit knapp 71 Prozent geringste Wahlbeteiligung seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. Zukünftig solle es die Kirche nicht nur bei allgemeinen Wahlaufrufen belassen, sondern Menschen aktiv dazu ermutigen, „stärker in Parteien zu gehen.“, sagte Bernhard Felmberg, Bevollmächtigter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei Bundestag,

Erstaunlich sei zudem das schlechte Ergebnis, das die SPD bei der Wahl eingefahren hat . Durch einen Verlust von 11,2 Prozentpunkten können viele Abgeordnete, die Positionen der Kirche vertraten, nun nicht mehr in den Bundestag einziehen. Die Evangelische Kirche zeigte sich jedoch erfreut, dass die rechtsextreme Partei DVU nicht in das Landparlament in Potsdam geschafft hat. „Rechtsradikale Parteien sind für Christen nicht wählbar“, so Felmberg gegenüber dem evangelischen Pressedienst.

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Die EKD sieht im Wechsel der großen Koalition zum schwarz-gelben Regierungsbündnis eine Herausforderung. So zeichneten sich zwischen FDP und EKD in letzter Zeit immer wieder unterschiedliche Auffassungen ab, unter anderem in Themen wie Bioethik und Stammzellenforschung.

Die katholische Kirche verspricht sich von der FDP Fortschritte in der Migrations- und Menschenrechtspolitik, befürchtet jedoch eine ungewisse Entwicklung der Sozialpolitik. Nach dem Ausscheiden der SPD aus der Regierung komme es aus Sicht des Leiters des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, darauf an, dass sich die Sozialpolitiker in der Union stärker zu Wort meldeten. Allerdings sei es fraglich, ob sie sich in der neuen Konstellation gegen den Wirtschaftsflügel der eigenen Partei und die FDP durchsetzen könnten. 

(Quelle: epd)

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