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„Christen in Bedrängnis“: Internationale Konferenz in Wien

Christen sind die weltweit am stärksten verfolgte Religionsgemeinschaft. Dies ging aus der Internationalen Konferenz zum Thema „Christen in Bedrängnis“ in Wien hervor, auf der Politiker aus dem Europäischen Parlament und Experten zum Thema referierten.

Mehr als 100 Millionen Menschen werden wegen ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt. Jedes Jahr werden zwischen 100.000 bis 150.000 deswegen getötet. Diese Zahlen der Hilfsorganisation „Open Doors“ las der Sonderbeauftragte der Europäischen Kommission für Religionsfreiheit außerhalb der EU, Ján Figeľ, auf der Konferenz „Christen in Bedrängnis“ am Wochenende in Wien vor.

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National und international tätige Politiker, Fachleute, Geistliche und Medienvertreter aus Österreich und anderen Ländern informierten über Christenverfolgung und die Verletzung der Religionsfreiheit auf der ganzen Welt. Veranstalter war das „Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen Christen“.

Europaparlament: „Genozid“ an Christrn im Irak und Syrien

Lars Adaktusson, schwedischer Abgeordneter im Europäischen Parlament und Journalist, sagte auf der Tagung laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Islamisten seien häufig die Verfolger von Christen. Er verwies auf eine Resolution des Europaparlaments, in der von einem „Genozid“ an Christen im Irak und in Syrien durch den „Islamischen Staat“ (IS) die Rede ist. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die internationale Gemeinschaft ohne dieses Wort nicht tätig werde. Adaktusson warnte indes davor, Muslime deswegen generell für Gräueltaten von Islamisten verantwortlich zu machen.

Ein Mann, der aus Sicherheitsgründen unter einem Pseudonym sprach, referierte über die Zustände in Nordkorea. Er sei nach China geflüchtet und habe dort Christen kennengelernt, berichtet die FAZ. Als „Republikflüchtling“ sei er verhört worden und dabei als erstes nach dem Christentum befragt worden, sagte der junge Mann. „Die Vernehmer hätten sogar die Hände untersucht, um Spuren des Händefaltens, also des Betens zu finden“, berichtet die Zeitung. Hätte er einen christlichen Glauben bekannt, wäre er vermutlich am Pfahl erschossen worden, sagte der junge Mann.

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Abgehackte Gipfelkreuze und Schmierereien an Kirchen

Ungarn hat im September den Posten eines Staatsekretärs zur Unterstützung verfolgter Christen eingerichtet. Die ungarische Regierung hat zudem drei Millionen Euro für deren Hilfe versprochen. Tamás Török, der den Posten innehat, berichtete auf der Konferenz, dass es in Ungarn Kindern ermöglicht werde, zu studieren, damit sie anschließend in ihre Heimat zurückkehren und dort den Aufbau unterstützen könnten.

Ellen Kryger Fantini vom „Observatory on Intolerance and Discrimination Against Christians in Europe“ teilte mit, dass ihre Organisation 1.800 Fälle von Intoleranz gegen Christen seit 2005 in Europa erfasst habe. Dazu gehörte Vandalismus gegen christliche Gräber oder Kreuze, abgehackte Gipfelkreuze oder Schmierereien an Kirchen. Gegen Kirchen in den Niederlanden, Frankreich und Österreich habe es sogar Brandanschläge gegeben.

José-Luis Bazán, Justitiar des Zusammenschlusses der katholischen Bischofskonferenzen in der EU, verwies auf Belästigungen oder Bedrohungen, denen christliche Flüchtlinge von muslimischen Flüchtlingen in Unterkünften ausgesetzt sein können.

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Zu den weiteren Sprechern der Konferenz gehörten Manuel Baghdi, Berater von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, in Sachen verfolgte Christen, Michaela Koller, Journalistin und Referentin für Religionsfreiheit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main sowie mehrere Experten der christlichen Organisation ADF International. Auf der Webseite der Konferenz können viele Vorträgen im Video angeschaut werden.

Der Veranstalter „Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen Christen“ wurde von seinen Partnerorganisationen „Alliance Defending Freedom“ (ADF International), Christian Solidarity International, Open Doors, Kirche in Not, Plattform Christdemokratie und der Landtagsabgeordneten in Wien Gudrun Kugler unterstützt. Die Schirmherrschaft hatte Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien.

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