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Christenverfolgung: Künftiger ÖRK-Generalsekretär will sich einsetzen

Der designierte Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, will sich verstärkt für verfolgte Christen in islamischen Ländern einsetzen. «Wir können unsere Stimme erheben, um ihnen zu helfen», sagte Tveit am Freitag in Genf.

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Hilfe und Fürsprache für christliche Minderheiten seien eine zentrale Aufgabe für seine im Januar 2010 beginnende Amtszeit, ergänzte der 48 Jahre alte lutherische Theologe aus Norwegen. Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hatte Tveit am Donnerstag für fünf Jahre in das höchste Amt gewählt, das die weltweite Ökumene zu vergeben hat. Der ÖRK repräsentiert rund 560 Millionen Christen.

  «Es gibt allerdings keine einfache Antwort», sagte Tveit auf die Frage, wie er verfolgten Christen unterstützen wolle. In einer Reihe islamischer Staaten wie Saudi Arabien werden Christen an ihrer Religionsausübung offen behindert und diskriminiert. Tveit betonte, er wolle auch dazu beitragen, das Verhältnis des Christentums zum Islam insgesamt zu verbessern. «Wir müssen uns alle als Mitmenschen betrachten», forderte er.

  Weiter betonte Tveit, dass er eine enge Kooperation mit der katholischen Kirche anstrebe. Er freue sich auf das erste Treffen mit Papst Benedikt XVI., allerdings sei es noch zu früh, um über einen Termin zu reden. «Wir wissen, dass wir eine ganze Menge Gemeinsamkeiten haben», sagte der Lutheraner zum Verhältnis des Weltkirchenrates zum Vatikan. Eine Mitgliedschaft der katholischen Kirche im Weltkirchenrat, der rund 350 zumeist protestantische und orthodoxe Kirchen vereint, stehe aber derzeit nicht zur Debatte.

  Der Skandinavier sprach auch die aktuelle globale Wirtschaftskrise an. «Wir wissen, dass es sich nicht nur um ein finanzielles, sondern auch um ein moralisches Problem handelt.» Tveit bezeichnete die Gier vieler Manager als eine Ursache der Krise. Die Kirchen müssten sich für die Beseitigung der ökonomischen Ungerechtigkeiten in der Welt einsetzen.

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  Zu seinem Führungsstil sagte Tveit, er wolle so offen wie möglich agieren. Unter seiner Führung sollten die Kirchen des Weltkirchenrates vertrauensvoll kooperieren. Der Norweger folgt dem Kenianer Sam Kobia (62) als Generalsekretär. Tveit setzte sich im ÖRK-Zentralausschuss gegen den 61 Jahre alten Park Seong Won von der reformierten Presbyterianischen Kirche von Korea durch. Der promovierte Theologe ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Nach seiner Wahl sagte Tveit: «Ich bin überzeugt davon, dass Gott mich zu dieser Aufgabe berufen hat. Ich glaube, wir haben eine Menge gemeinsam zu tun.»

(Quelle: epd)

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