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Der „King“ unter den Friedensstiftern

Woran denkt ihr, wenn ihr diesen Bibelvers hört: „Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Jahreslosung 2019). Die großen Friedensstifter der Menschheitsgeschichte kommen Andi Schlüter in den Sinn. Speziell für Jugendliche hat der Jugendreferent im Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) seine Gedanken zum Thema aufgeschrieben.

Ich gebe zu: Spontan muss ich bei dem Vers an den alten Gruß „Peace, Bruder“ oder an den meist recht albernen Wunsch nach „Weltfrieden“ von irgendeinem Star oder Sternchen denken. Doch den Frieden „suchen“ und dem Frieden „nachjagen“ ist deutlich mehr, als ein einfaches „Peace“ zur Begrüßung. Und irgendwie denke ich auch an die Trumps, Kims, Putins, Assads und wie sie auch alle heißen dieser Welt. Wie großartig wäre es, wenn sie den Frieden suchen und ihm nachjagen würden? Doch das scheint tatsächlich nur ein Traum zu bleiben.

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Martin Luther King

„Suche den Frieden und jage ihm nach!“ – Bei diesem Satz muss ich aber vor allem an die großen Menschen der Geschichte denken, die Friedensstifter, die besonderen Typen, die sich für den Frieden in der Welt eingesetzt haben. Es waren nicht die Regierungschefs, sondern Menschen, die gegen die Mächtigen dieser Welt aufgestanden sind und für die Rechte der Armen gekämpft haben und für die Rechte derer eingetreten sind, die in der Gesellschaft keine Chance hatten, die Unterdrückten, die Ausgeschlossenen.

Martin Luther King war eine solche Person. Er war Pastor und hat sich für die Gleichberechtigung und den Frieden zwischen den Schwarzen und Weißen in den USA eingesetzt – und: Dieser Mann hat konsequent Gewaltlosigkeit gepredigt.

Er ist bei Rassenunruhen in den USA von Ort zu Ort gereist: „Vergeltet niemals Unrecht mit Unrecht!“ – „Gewalt darf nie mit Gewalt beantwortet werden!“ – diese Worte hat er immer wieder gepredigt und er hat sich damit Feinde bei den weißen Unterdrückern und bei den schwarzen Unterdrückten gemacht, die Gewehr bei Fuß standen, um zu kämpfen. King war verhasst bei vielen – mehrere Gefängnisaufenthalte, Übergriffe auf seine Person und schließlich die Ermordung – das war bei King die Folge für seinen Kampf um den Frieden!

Aber: Seine Gewaltlosigkeit hatte Erfolg. Als weiße Polizisten eine unbewaffnete und friedliche Demonstration der Schwarzen mit Gewalt niedergeprügelt haben und durch Presse und Medien die ganze Nation zugeschaut hat, erst da haben die Gesetzesvorschläge zur Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß eine Mehrheit bekommen.

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Laut sein, wenn’s drauf ankommt

Große Personen – große Friedenstifter! Beeindruckende Persönlichkeiten – „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ Ich muss an diese Menschen denken, wenn ich diesen Vers höre. Und auch wenn mir diese Menschen zu groß erscheinen und ich nie in der Lage wäre, Ähnliches zu leisten, möchte ich dennoch von ihnen lernen. Es sind Menschen, die sich einmischen, die den Mut haben, für die Schwachen einzutreten. Es sind keine ruhigen Typen, die „um des lieben Frieden Willen“ den Mund halten, es sind nicht die leisen zurückgezogenen, sondern es sind Menschen, die laut sind, wenn man laut sein muss, und klar sind, wenn man klar sein muss. Und: Sie sind mutig und nicht abhängig vom Applaus der anderen Menschen. Es geht ihnen nicht um sich selbst, sondern tatsächlich um die anderen.

Jesus gratuliert

Jesus selbst nimmt den Gedanken, den Frieden zu suchen und ihm nachzujagen, auf und verbindet ihn mit einer genialen Zusage. Bei ihm heißt es: „Glückselig sind die, die Frieden stiften. Denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ (Matthäus 5,9)

Jesus gratuliert uns, wenn wir uns für den Frieden einsetzen. Wenn wir ihm nachjagen, oder wie er es sagt, „stiften“. Die, die Frieden stiften, werden Kinder Gottes heißen. Und wenn Jesus diese Worte sagt, dann denkt er nicht in erster Linie an die großen Leute, die mich so sehr beeindrucken, sondern er denkt in erster Linie tatsächlich an dich und an mich.

Er denkt nicht nur an die großen Kriege in der Welt, sondern auch an die kleinen Kriege, die Kriege in unserem Umfeld und die Kriege in unserem eigenen Leben. Denn dort spielen sich die meisten Kriege und Kämpfe ab, und diese Kriege bestimmen unser Leben. Der Friede, von dem Jesus redet, bezieht sich nicht auch auf diese Kämpfe in unserem eigenen Leben.

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Krieg im eigenen Haus

Ich habe keine Ahnung, wie dein persönlicher Krieg oder dein Kampf aussieht. Vielleicht bist du in der Schule nicht gerade die Leuchte, und du bekommst jetzt schon Panik, wenn du an den nächsten Schultag denkst. Oder du wirst von deinen Klassenkameraden oder Kollegen gemobbt, fertiggemacht. Oder du erlebt zu Hause einen Krieg zwischen deinen Eltern, vielleicht auch zwischen dir und ihnen, oder zwischen deinen Geschwistern.

Wie oft führen wir Krieg mit uns selbst? Mit unserem Körper, unserem Aussehen? Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir uns selbst manchmal der größte Feind sind.

Frieden für dich persönlich

Wenn Gott uns sagt, dass wir Frieden suchen und ihm nachjagen sollen, dann geht es ihm um uns persönlich, es geht ihm um Frieden in unserem Leben, es geht ihm um einen Frieden, nach dem wir uns sehnen und der manchmal unglaublich weit weg zu sein scheint.

Wenn in der Bibel von Frieden geredet wird, dann geht es fast immer um den Frieden mit uns selbst, den Frieden mit unserer Umwelt und vor allem um den Frieden mit Gott.

Jesus selbst hat alles dafür getan, dass wir Frieden mit Gott finden können. Im Römerbrief, Kapitel 5, heißt es: „Nachdem wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind, steht nun nichts mehr zwischen uns und Gott. Wir haben Frieden mit Gott durch Jesus Christus.“

Das Geschenk

Praktisch bedeutet das: Gott bietet uns seinen Frieden an. Und wir können diesen Frieden erfahren. Ihm können wir ehrlich und offen alle Schuld, alles Versagen, alle Verzweiflung, alle Menschenfurcht, allen Egoismus sagen. Ihn können wir darum bitten, uns zu vergeben, uns zu befreien, und uns diesen Frieden zu schenken. Jesus selbst möchte, dass wir aussteigen aus Unfrieden und Streit, aus Vergeltung und Verletzung. Er möchte, dass wir seinen Frieden im Leben erfahren: Frieden mit uns selbst, weil wir wissen dürfen, dass Gott uns geschaffen hat, dass wir geliebt sind. Friede mit unseren Mitmenschen, weil wir keine Angst mehr haben müssen, zu kurz zu kommen. Einfach Frieden, weil wir wissen, wir sind Gottes Kinder.

„Suche den Frieden und jage ihm nach!“

Wenn wir diesen Frieden für uns gefunden haben, dann wird uns Gott selbst zu einem Friedenstifter in unserer Welt machen. Denn er schenkt uns den Mut, uns einzumischen, er schenkt uns die Kraft, für die Schwachen in der Gesellschaft einzutreten und an den Orten den Frieden zu suchen und nachzujagen, an die er uns gestellt hat.


Dieser Text stammt aus dem Themenflyer zur Jahreslosung 2019, der im SCM Bundes-Verlag erschienen ist. Er ist ab 40 Cent pro Stück (Mengenpreis) erhältlich.

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