Verlag: Francke Buchhandlung GmbH
Seitenzahl: 144
ISBN: 978-3-9636205-3-9

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Eckart zur Nieden: „Murmeln und Granaten“

Eckhart zur Nieden lebt mit Verwandten Anfang 1945 in einem kleinen Ort in der Nähe von Kassel. Er ist fast sechs Jahre alt und hat einen älteren und einen jüngeren Bruder. Aus Angst vor den Alliierten beschließt seine Familie, zu fliehen. Vier kleine Kinder und vier Frauen machen sich auf den Weg zur „Festung Harz“. Wegen der Propaganda des Reichs meinen sie, dort wären sie sicherer als in ihrem heimatlichen Dorf.

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Auf dem schwierigen Weg freuen sie sich über jedes kleine Zeichen der Hilfsbereitschaft. In St. Andreasberg endet die Reise. Hier warten sie das Ende der nahen Gefechte ab. Als klar wird, dass die Deutschen den Krieg verloren haben, stellen sie fest, dass die feindlichen Amerikaner nicht so hartherzig und beängstigend sind wie erwartet.

Dieser Bericht beschreibt, wie eine Familie vor dem Krieg davonlaufen will. Die Reise stellt sich im Nachhinein als vergeblich heraus, denn die gerühmte Festung bietet nicht mehr Sicherheit als das heimatliche Dorf. Und doch erweist sich der Weg dorthin im Nachhinein als ein einschneidendes Erlebnis auf dem Glaubensweg des Autors.

Auch für Senioren geeignet

Dieser authentische Bericht stützt sich auf die eigenen Erinnerungen des Autors, die Erinnerungen seiner Tante und Geschwister und die Tagebuchaufzeichnungen seiner Mutter. Das Format des Buchs ist klein und handlich. Die Schrift ist groß und für Senioren geeignet. Die Erzählung ist nicht in Kapiteln eingeteilt. Abwechselnd wird in der Vergangenheitsform aus der Sicht eines erwachsenen Erzählers und im Präsens aus der Sicht des kleinen Eckharts erzählt.

Die Sprache ist schlicht und einfach. Der Leser kann sich gut in die Verwunderung des kleinen Kindes hinein versetzen, das versucht, die Ereignisse zu begreifen. Anders als die Erwachsenen kann es sich an Kleinigkeiten freuen: dem kleinen Wohnraum, dem Sammeln von Granatsplittern oder dem Übernachten im Wald. Durch die zweispurige Erzählweise wird aber auch die Angst und Verzweiflung der Erwachsenen deutlich.

Von Marianne Müller

ZUSAMMENFASSUNG

Schnell gelesen, erlebt der Leser mit diesem kleinen Band das Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines Kindes und eines Erwachsenen. Diese Erzählung zeigt, wie Gott Irrwege gebrauchen kann, um sein großes Ziel in Menschenleben zu erreichen.
Schnell gelesen, erlebt der Leser mit diesem kleinen Band das Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines Kindes und eines Erwachsenen. Diese Erzählung zeigt, wie Gott Irrwege gebrauchen kann, um sein großes Ziel in Menschenleben zu erreichen. Eckart zur Nieden: "Murmeln und Granaten"