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„Ehe für alle“: Freikirchlicher Theologe empfiehlt mehr Gelassenheit

Mehr Gelassenheit beim Umgang mit dem Thema „Ehe für alle“ empfiehlt Gemeindeleiter Reinhard Spincke (Freie evangelischen Gemeinden in Norddeutschland). In einem Kommentar für die Zeitschrift „Christsein heute“ warnt er vor wütenden Reaktionen und politischer Radikalisierung unter Christen. Die beste Werbung für ein christliches Familienbild seien „starke und fröhliche“ christliche Familien und Gemeinden.

Menschliche Gesetze könnten weder die Weisheit biblischer Gebote übertreffen, noch Gottes Schöpfungsordnung aufheben, schreibt Spincke, der überzeugt ist: „Es wird auch in Zukunft große Sehnsucht nach biblischen Werten für Ehe und Familie geben.“ Die biblische Lehre zu diesem Thema sei so klar, dass auch die „irritierenden Aussagen“ führender evangelischer Theologen sie nicht relativieren könnten. Allerdings müsse man in einer säkularisierten Gesellschaft „andere Argumentationsketten entwickeln, die nicht auf einem biblischen Menschenbild beruhen, da die Gesellschaft sich von diesem verabschiedet hat.“ In diesem Zusammenhang verweist Spincke auf einen Kommentar des Politik-Redakteurs Reinhard Müller in der FAZ.

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Fröhliche Christen sind beste Werbung

Wichtiger als Argumente sei nach Spinckes Einschätzung jedoch die gelebte Praxis: „Starke und fröhliche Familien (bei allen Krisen und allem Alltagschaos) sind die beste Werbung für ein christliches Familienbild“, schreibt er in seinem Kommentar. Bei allem Verständnis für „Frust und Enttäuschung“ sei das Abrutschen ins „Wurbügertum“ für Christen keine Alternative. Christen seien nicht zuerst an ihren politischen Überzeugungen zu erkennen, „sondern an der Liebe.“ Politische Radikalisierung sei nicht akzeptabel. Stattdessen fordere die Bibel zu „intensivem Gebet für die Regierenden auf.“

Der Weg christlicher Einflussnahme auf die Gesellschaft sei in der Vergangenheit nicht zuerst über die Politik geschehen, „sondern über veränderte Menschen und über anziehende Gemeinschaften, die Gottes Liebe ausgestrahlt haben.“

Der Bundestag hatte Ende Juni die „Ehe für alle“ beschlossen. Während die Katholische Kirche deutliche Kritik übte, begrüßte der Rat der EKD die Entscheidung. Die Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau werde dadurch nicht geschmälert.

Link: der Kommentar im Wortlaut

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