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Ehe für alle und Abendmahl: Neues aus der westfälischen Synode

Bis heute tagt die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld. Abgesehen vom Haushalt sind dies die spannendsten Beschlüsse:

1. Ehe für alle auch in Westfalen

Nach aktuellem Entschluss können in der Westfälischen Landeskirche nun auch gleichgeschlechtliche Paare kirchlich getraut werden. Außerdem auch Paare, bei denen nur eine Partnerin bzw. ein Partner einer christlichen Kirche angehört. Bisher gab es dafür nur den öffentlichen Segen. Für diese Entscheidung gab es eine große Mehrheit.

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2. Abendmahl für alle Getaufte und Traubensaft statt Wein

In Westfalen dürfen zukünftig auch Kinder am Abendmahl teilnehmen, wenn sie getauft sind. „Durch den gemeinsamen Gang zum Abendmahl können nun alle getauften Kinder erfahren, dass sie genauso zu Christus gehören wie die Älteren“, sagte Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow. Das Presbyterium soll die Kinder zu der Tradition hinführen. Bisher war eine Teilnahme am Abendmahl offiziell erst nach der Konfirmation möglich.

Auch wird nun eine Praxis offiziell erlaubt, die in vielen Gemeinden bereits seit Jahren Usus ist: Das Abendmahl darf auch mit Traubensaft gefeiert werden. Zukünftig können also Wein, Wein und Traubensaft oder auch nur Traubensaft gereicht werden. Hier kommt die Kirche nun offiziell auch Kindern und alkoholkranken Menschen entgegen.

3. Klimaneutral bis 2040

Bis 2040 will die Evangelische Kirche von Westfalen klimaneutral handeln. Dafür sollen unter anderem kirchliche Umwelt- und Energiemanagementsysteme ein- und weitergeführt werden. Außerdem wollen die Kirchensynodalen auf erneuerbare Energien setzen und entsprechende Anlagen auf Kirchengebäuden und Kirchenland platzieren. Die Kirche will ihre Mobilität umstellen und für das Thema Umweltschutz sensibilisieren. Nicht zuletzt soll die Arbeitsstelle Klimaschutz weiterhin bestehen. Jährlich will die Synode für diese 135.000 Euro zurücklegen.

4. Annette Kurschus bleibt

Mit 149 von 160 Stimmen wurde Annette Kurschus als Präses in ihrem Amt bestätigt. Sieben Synodale enthielten sich nach Angaben der Pressestelle, vier stimmten gegen die Theologin. Gegenkandidaten gab es nicht. Sie will sich auch zukünftig mit wachen Sinnen und offenem Gesicht in die Welt wenden. Für ihre Kirche melde sie sich in gesellschaftlichen Debatten dann zu Wort, „wenn es aus christlicher Perspektive Eigenes und Entscheidendes zu sagen gibt. Dann allerdings bemühe ich mich, es erkennbar christlich gegründet zur Sprache zu bringen“, sagte sie. Ihr Amt als Präses hat sie seit 2012 inne. Seit 2015 ist sie zudem Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und dessen stellvertretende Vorsitzende.

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