Nicole, Mitte Vierzig, hat vor einigen Jahren durch einen Unfall ihren Mann verloren und ist seitdem alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Geld verdient sie unter anderem durch das Leiten von Veeh-Harfen-Kursen. Auf einer Freizeit in einem christlichen Freizeitheim im Allgäu, bei der sie als Dozentin tätig ist, lernt sie Thomas kennen. Der nicht mehr ganz junge Skifahrer ist im selben Haus untergebracht. Sie verbringen einige nette Stunden miteinander und fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Bei seiner Abreise hinterlässt Thomas auf Nicoles Getränkekarte eine Liebeserklärung. Da Thomas Nicole in seiner Kirchengemeinde für einen Veeh-Harfen-Kurs engagiert hat kommt es nach einigen Wochen zu einem Wiedersehen und zu einem näheren Kennenlernen. Es stellt sich heraus, dass Thomas geschieden ist und einen schwerbehinderten Sohn hat, der in einem Heim untergebracht ist.
In der Geschichte treffen zwei reife Persönlichkeiten aufeinander, die aus ganz verschiedenen Lebenswelten kommen und unterschiedlicher kaum sein könnten. Der Leser fiebert mit bei einigen Missverständnissen und wird mit hineingekommen in die Gefühlswelten der beiden Verliebten.
Die Autorin Silvia Lenzing, die selbst als Veeh-Harfen-Dozentin, Organistin und Chorleiterin tätig ist, hat mit ihrem Werk einen leicht zu lesenden, lebensnahen Liebesroman geschaffen. In die Geschichte fließen immer wieder Informationen über das Musizieren auf der Veeh-Harfe ein. Der Roman ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die den jeweiligen Ort benennen, an dem die Handlung stattfindet, so z.B. Allgäu, Eifel oder Vogelsberg. Das letzte Kapitel, das den Namen „Post“ trägt, enthält Schriftverkehr zwischen Thomas, Nicole und den Kindern. Es handelt sich um Postkarten, SMS, Voicemails oder Emails, welche den Roman angenehm ausklingen lassen.
Von Natalie Freising
