- Werbung -

EKD-Ratsvorsitzende: Nikolaus Schneider sichert seiner Frau Sterbehilfe zu

Anne Schneider, die krebskranke Frau des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider, erwartet, dass ihr Mann sie im Ernstfall bei der Sterbehilfe unterstützt. «Ich hoffe, wenn ich selber an den Punkt kommen sollte, sterben zu wollen, dass mein Mann mich dann in die Schweiz begleitet», sagte sie in einem Interview mit der Wochenzeitung «Die Zeit».

- Werbung -

Nikolaus Schneider hatte Ende Juni, kurz nach der Krebsdiagnose seiner Frau, seinen Rücktritt als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum 10. November bekanntgegeben, um seiner Frau beistehen zu können. Seine reguläre Amtszeit wäre erst im Herbst 2015 abgelaufen. Anne und Nikolaus Schneider sind seit 1970 verheiratet. Meike, die jüngste der drei Schneider-Töchter, war 2005 an Leukämie gestorben.

 In dem gemeinsamen «Zeit»-Gespräch betonte der Theologe, seine Frau bei der Sterbehilfe zu unterstützen, sei zwar völlig gegen seine Überzeugung, «aber am Ende würde ich sie wohl gegen meine Überzeugung aus Liebe begleiten». Zur Diskussion über organisierte Sterbehilfe sagte der EKD-Ratsvorsitzende: «Es darf mit dem Töten kein Geld verdient werden, und es darf kein anonymisiertes Sterbehilfe-Modell geben.»

 Anne Schneider erhofft sich von ihrem Mann, «auch wenn es seinen theologisch-ethischen Überzeugungen widerspricht», dass dann die Liebe stärker sei. Zudem äußerte sie den Wunsch an ihren Mann, «dass er neben mir sitzt und meine Hand halten würde, wenn ich das Gift trinke».

 Anne Schneider, die wie ihr Mann evangelische Theologie studiert und als Religionspädagogin gearbeitet hat, hält organisierte Sterbehilfe im Unterschied zur kommerziellen Sterbehilfe für legitim. «Zur Gottesebenbildlichkeit des Menschen gehört für mich eine Gestaltungsfreiheit von Anfang bis Ende dazu», sagte sie. Es sei Teil der Verantwortung des Menschen zu entscheiden, «jetzt gebe ich mein von Gott geschenktes Leben dankbar an ihn zurück».

- Werbung -

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht