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EKD-Synode: Evangelische Kirche berät über Bildungsgerechtigkeit

Mit Beratungen über Bildungsgerechtigkeit hat die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Hannover ihre Jahrestagung fortgesetzt.

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Die evangelische Kirche dringt auf Reformen im deutschen Bildungswesen. Unter dem Titel «Niemand darf verloren gehen!» beriet die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montag bei ihrer Jahrestagung in Hannover über politische Forderungen, um die Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen. Dazu sollen unter anderem mehr Ganztagsangebote an Schulen sowie bessere Möglichkeiten zur Integration Behinderter und von Migranten geschaffen werden.

 «Reformen im Bildungswesen sind überfällig», heißt es im Entwurf zu einer Erklärung, die das Kirchenparlament am Mittwoch zum Abschluss seiner Tagung verabschieden will. Kein Schulbesuch dürfe ohne Schulabschluss, kein Schulabschluss ohne Ausbildungs- oder Studienanschluss bleiben. Bund und Länder will die EKD-Synode auffordern, konsequent an ihrem Ziel festzuhalten, bis 2015 die Bildungsausgaben auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. «Bildungsreformen sind nicht umsonst zu haben!» heißt es in dem Kundgebungsentwurf.

 Schon zum Auftakt der Synodentagung am Sonntag hatte der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider Bildung «einen entscheidenden Schlüssel» genannt, um sich aus Armut zu befreien. Am Montag konstatierte der Direktor des Deutschen Jugendinstituts, Thomas Rauschenbach, in einem Referat vor den Synodalen eine wachsende Bildungskluft in Deutschland. An der Überwindung dieser Kluft werde sich die Zukunftsfähigkeit des deutschen Bildungssystems zeigen.

 Der Berliner Theologieprofessor Christoph Markschies forderte unter anderem bessere Betreuungsverhältnisse an Schulen und Universitäten. Er nannte es ein Kardinalproblem des deutschen Bildungssystems, dass Lehrer und Dozenten zu viele Schüler beziehungsweise Studenten zu betreuen hätten.

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 Die EKD-Synode will auch den Stellenwert von Religionsunterricht herausstellen. Er trage zur Dialogfähigkeit in religiösen und ethischen Fragen bei. Sein Verfassungsrang müsse in allen Schulgesetzen der Bundesländer festgeschrieben werden.

 Für Dienstagvormittag ist bei der Synodentagung in Hannover die Neuwahl des Ratsvorsitzenden geplant. Einziger Kandidat ist der rheinische Präses Schneider, der das Amt seit dem Rücktritt von Bischöfin Margot Käßmann im Februar bereits kommissarisch ausübt.

(Quelle: epd)

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