Wie das christliche Hilfswerk "Open Doors" berichtet, haben Sicherheitskräfte am 3. Dezember in der Stadt Keren im ostafrikanischen Staat Eritrea acht Christen verhaftet. Die Männer gehören zur "Full Gospel Church", die von der Regierung nicht anerkannt wird.
Die Christen hatten sich laut "Open Doors" zu einem Gebetstreffen in einem Privathaus versammelt. Nach Augenzeugenberichten wurden die Christen zu einer Polizeistation in der Kleinstadt Elabered – 25 Kilometer von Keren entfernt – gebracht.
Bereits Anfang November waren bei einer Hausdurchsuchung durch die Polizei im nördlichen Nakfa (Provinz Sahel) 15 Christen festgenommen worden. Die Gruppe hatte sich ebenfalls zu einem Gebetstreffen versammelt. Augenzeugen berichteten, dass die fünf Frauen und zehn Männer von den Beamten geschlagen wurden, bevor man sie in einem LKW wegbrachte.
Das Regime in Eritrea steuert einen scharfen Kurs gegen Christen, die sich außerhalb staatlich genehmigter Kirchen versammeln. Christen sind nach Einschätzung von "Open Doors" täglich dem Risiko ausgesetzt, aufgrund ihres Glaubens festgenommen zu werden und in Lagerhaft zu kommen. Einheimische Kirchenleiter berichteten, dass zurzeit etwa 1.500 Christen in Militärlagern, unterirdischen Zellen (Erdbunkern) und Frachtcontainern eingesperrt sind, gefoltert und misshandelt werden.