Als letzte der fünf Bundestagsfraktionen hat die CDU/CSU-Fraktion eine kirchenpolitische Sprecherin ernannt. Maria Flachsbarth wurde in der Fraktionssitzung am Dienstag in Berlin zur Beauftragten für Kirchen und Religionsgemeinschaften benannt.
Die 46-jährige Tierärztin folgt Ingrid Fischbach nach, die zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt worden war. Fischbach ist aber weiterhin auch für diesen Bereich zuständig.
Maria Flachsbarth gehört dem Bundestag seit 2002 an und hat sich bisher vorwiegend mit Umwelt-, Bildungs- und Familienpolitik beschäftigt. Sie ist katholisch, verheiratet und hat zwei Söhne. Seit 2006 gehört sie einer Arbeitsgruppe an, die die Deutsche Bischofskonferenz in ökologischen Fragen berät. Flachsbarths Wahlkreis liegt in Niedersachsen bei Hannover.
Bis auf die Grünen, bei denen Josef Winkler weiter das Amt des kirchenpolitischen Sprechers ausfüllt, haben auch die anderen Fraktionen neue Vertreter gewählt. Bei der SPD übernimmt Siegmund Ehrmann den Posten. Der 58-jährige Diplom-Verwaltungswirt aus Moers (Nordrhein-Westfalen) ist zugleich kultur- und medienpolitischer Sprecher der Fraktion. Ehrmann ist evangelisch. Er folgt Kerstin Griese nach, die ihr Bundestagsmandat nicht wieder errang. Griese ist inzwischen Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes.
Die FDP-Fraktion wählte Stefan Ruppert zum Kirchenbeauftragten. Der 38-jährige Jurist aus Hessen ist ebenfalls evangelisch und hat 2001 über das Verhältnis von Kirche und Staat im 19. Jahrhundert promoviert. Für die Linksfraktion wird sich der konfessionslose Hamburger Jurist Raju Sharma um Kirchenpolitik kümmern. Der 45-jährige ist wie Ruppert neu im Bundestag und war zuvor Referatsleiter für Kirchen und Religionsgemeinschaften in der schleswig-holsteinischen Staatskanzlei.
(Quelle: epd)
