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Erster öffentlicher Auftritt: Papst Franziskus betet Angelusgebet mit mehreren hunderttausend Gläubigen

Der neue Papst Franziskus hat am Sonntag mit mehreren Hunderttausend Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom sein erstes Angelusgebet gesprochen. Er sprach das Gebet nach einer kurzen Ansprache auf Italienisch vom Fenster seines Arbeitszimmers aus zu den versammelten Pilgern. Seit dem Morgen hatten sich die Menschen auf dem Petersplatz versammelt, um dem ersten öffentlichen Auftritt von Franziskus seit seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt am Mittwochabend beizuwohnen.

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 Am kommenden Samstag plant Franziskus einen Besuch bei seinem Amtsvorgänger Benedikt XVI. in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo.

«Es ist wichtig für uns Christen, uns am Sonntag zu treffen und miteinander zu sprechen», sagte das neue Kirchenoberhaupt vor Pilgern aus aller Welt. In seiner Ansprache an die bis Engelsburg reichenden Menge zitierte Franziskus den emeritierten Kurienkardinal Walter Kasper. Der ehemalige Präsident des Päpstlichen Einheitsrats habe als «großer Theologe» ein Buch über die Barmherzigkeit geschrieben, das ihm, Franziskus sehr gut getan habe. «Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt und richtiger.»

Jesus spreche ausschließlich Worte der Vergebung und Barmherzigkeit, sagte der Papst vor jubelnden Pilgermassen. Er fordere die Menschen zur Umkehr auf. Das Antlitz Gottes sei das eines barmherzigen Vaters, der nie müde werde zu vergeben. Die Menschen seien jedoch müde geworden, um Vergebung zu bitten, sagte Franziskus.

Nach dem Gebet verzichtete Franziskus auf die traditionellen Grußworte in mehreren Sprachen und wünschte den Gläubigen stattdessen einen guten Appetit beim Mittagessen. Zuvor hatte er in der kleinen Sankt-Anna-Kirche im Vatikan die Sonntagsmesse gefeiert und jeden einzelnen Teilnehmer persönlich verabschiedet, darunter war auch der Bruder der in den 80er Jahren verschwundenen Emanuela Orlandi, der Tochter eines Vatikanmitarbeiters.

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Nach dem Angelusgebet brachen die Menschen in Jubel aus, während die Glocken läuteten. Einen noch größeren Ansturm dürfte es am Dienstag geben, wenn der neue Papst offiziell in sein Amt eingeführt wird. Hunderttausende Menschen werden erwartet, zahllose Staatsgäste haben sich angekündigt, unter ihnen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner.

Bei dem Treffen mit Benedikt XVI. am kommenden Samstag dürfte es auch um Personalentscheidungen in der vatikanischen Kurie gehen. Die mit dem Ende des vorangegangenen Pontifikats automatisch aus dem Amt geschiedenen Behördenchefs im Vatikan setzte Franziskus indes unter dem Vorbehalt von Neuernennungen wieder in ihre Ämter ein.

Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio war am Mittwochabend von 115 Kardinälen, die am Konklave teilnahmen, überraschend zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche mit mehr als einer Milliarde Mitgliedern gewählt worden.

(Quelle: epd)

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