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„Gibt’s den in echt? – Ich will Jesus zum Anfassen!

Christsein ist mehr als bloße Theorie. Er vollzieht sich im Handeln – in Gemeinschaft, im Gehen. Auch Stefanie Linner braucht einen solchen anfassbaren Glauben. Wenn sie auf ihr Leben zurückschaut, ist da die Erkenntnis: Gott hat ihr den Glauben geschenkt – aber die Gemeinde hat ihn (immer wieder mal) gerettet.

Es gibt ja so „Eltern-Sprüche“ aus Kindertagen, die machen erst viel später Sinn. Den Meister, den angeblich die Übung macht, hätte ich früher gerne öfter mal mit dem Kontrabass „erschlagen“. Oder sie machen nie Sinn. In diese Kategorie gehört für mich persönlich ohne Zweifel der strenge Satz: „Schauen tut man mit den Augen und nicht mit den Fingern.“ Den habe ich mir als Kind immer dann eingefangen, wenn ich im Laden mal wieder viel lieber alles anfassen wollte, statt es mir nur aus wohl erzogener Distanz anzusehen.

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Wieso auch nicht?! Woher soll ich wissen, aus welchem Material oder „Holz“ etwas wirklich geschnitzt ist, ohne es gründlich befühlt zu haben? Ich finde ja, ich befinde mich da in einer biblisch äußerst gut gestützten Tradition: Ich bin eben eher so der „Thomas-Typ.“ Berühren geht über studieren. Anfassen ist toll und tut der Seele gut. Deshalb wollte doch wohl auch der Jünger Thomas seine neugierigen Finger in die Wunden Jesu legen – um wirklich spüren zu können, ob er’s auch wirklich mit dem „One-and-only-Jesus“ zu tun hat und nicht mit einer prä-inkarnierten John Lennon-Erscheinung. Der Mensch lebt eben nicht vom Sehen allein. Er hat noch mindestens (ein früherer Blog zum Aktionsmonat erzählt vom außergewöhnlichen menschlichen Sinn der Vision und Fantasie) vier weitere wertvolle Sinne mitbekommen. Mit diesen kann er das Leben ertasten, erschmecken, erhören und sogar erriechen – und was man da so alles riechen kann an einem belebten Tag in der Großstadt! Wir wollen Erfahrungen machen mit allen Sinne, mit Haut und Haaren und in vollen Zügen. Nicht nur übers Leben reden, sondern das Leben erleben. Wir wollen es einfach leben, dieses Leben!

 

Gott hat mir den Glauben geschenkt – aber die Gemeinde hat ihn (immer wieder mal) gerettet.

Mit dem Leben der Nachfolge geht es mir genauso. Ich weiß nicht, ob ich heute noch mit Jesus unterwegs wäre ohne die sehr echte Erfahrung der erlebten Jüngerschaft – und vor allem der gelebten Gemeinschaft. Kurz nach meiner Taufe mit 22 Jahren in Neuseeland war es für mich eine bahnbrechende Erfahrung, auf der anderen Seite der Welt eine Gemeinde zu finden, die mich willkommen geheißen und gemocht hat. Die mich begleitet hat in all meinen Fragen und ersten Gehversuchen im Glauben an Gott. Auf so einem Weg der Nachfolge begegnet einem ja durchaus auch die eine oder andere schwierige Erfahrung und Enttäuschung. Überspitzt würde ich sagen: Gott hat mir den Glauben geschenkt – aber die Gemeinde hat ihn (immer wieder mal) gerettet. Die Gemeinde ist für mich ein wirkliches Geschenk des Himmels – wenn sie ihre Berufung lebt, Jesus auf Erden zu verkörpern. Ihn dadurch für sich selbst und vor allem auch andere „spürbar zu machen – als Körper Christi. Die Gemeinde ist Jesus zum Anfassen!

Da wo echte Gemeinde und Gemeinschaft erlebbar wird (Apg 2,44ff.), öffnet sich der Himmel und gibt die Sinne frei für eine ganz andere Art zu leben. Wir können Leuchttürme sein und Himmelskörper. Umgeben nur von Dingen sind wir einsam. Echte Gemeinschaft ist heilsam. Für eine ganze Gesellschaft. Wenn sie selbst offen und berührbar ist, kann die Gemeinde den Pulsschlag Gottes für die Gemeinschaft seiner Welt hörbar und seine Liebe fühlbar machen. Gott liebt Gemeinschaftssinn (Micha 6,8) und seine Liebe reicht so weit sein Auge reicht. Glücklicherweise kann Gott ja gleichzeitig sehen und spüren – da, wo wir im Gemeinschaftsgeist Gottes handeln, bekommt der Körper Christi Hände, die Menschen berühren. Vom Jesus zum Anfassen.

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Fragen: Welche Menschen kennst du in der Gemeinde, die es schwer haben, in die Gemeinschaft zu finden? Gibt es in eurer Gemeinde Vielfalt und ein offenherzig wertschätzendes Miteinander, wie wir es in der Urgemeinde vorfinden? Welche Menschengruppen fehlen in eurer Gemeinde? Wie kannst du sie erreichen, was brauchen sie, um sich wohl und zugehörig zu fühlen?

Beten: Gott: Wer gehört für Dich dazu, zu meinem Leben in Gemeinschaft? Ich bitte Dich, hilf mir zu erkennen und zu spüren, wo ich als Teil einer Gemeinschaft unterwegs bin und wo ich echte Gemeinschaft erleben kann. Zeige mir, wie ich durch meine Gaben, durch meine Zeit und Interessen Teil einer Gemeinschaft sein kann und dabei helfen kann, echte Gemeinschaft zu leben und für andere erfahrbar zu machen.

Handeln: SHARE THE MEAL: Glaubt ihr auch, dass es genug für alle gibt? Ist es uns als Nachfolger und Nachfolgerinnen Jesu gegeben, die 5.000 zu speisen oder sogar die ganze Welt? Bildet ein Team in eurer Gemeinde oder als Haus- oder Freundeskreis und teilt gemeinsam eure Mahlzeiten. Jeder bringt mit, was er zu Hause noch hat. Lasst euch überraschen und inspirieren, was ihr daraus machen könnt und ob es auch noch für mehr Leute reicht, mit denen ihr teilen könnt.

Einfach leben Micha

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