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Gott im Netz: Bistum Münster beruft vier Influencer

Das Bistum Münster startet eine Online-Offensive: Vier Mitarbeiter werden als Influencer demnächst aus dem kirchlichen Nähkästchen plaudern.

Nicht nur die evangelische Kirche baut gerade ein Netzwerk an „Sinnfluencern“ rund um Jana Highholder auf. Auch das Bistum Münster versucht, mit einem charismatischen Quartett für die eigene Sache zu werben. 22.000 Menschen arbeiteten für die katholische Kirche im Bistum Münster. Sie erlebten die schönen Momente des Lebens ebenso wie die Schattenseiten: „Diese Geschichten wollen wir erzählen“, heißt es auf der Seite des Bistums. Jule, Maria, Ralf und Sonja heißen die Auserkorenen. Sie lassen sich demnächst auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube über die Schulter blicken.

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Jule beziehungsweise Julia ist Redakteurin. Sie berät unter anderem Gemeinden bei der Öffentlichkeitsarbeit. Am liebsten würde sie mit ihrem 16- und 60-jährigen Selbst einen Kaffee trinken gehen. „Oder mit Jesus“, schreibt sie auf ihrer Vorstellungsseite. Als Sinnfluencerin möchte sie „mit einem Augenzwinkern einen guten Draht zu Menschen finden, die sonst nicht so eng mit der Kirche verbunden sind.“ Die katholische Kirche solle zukünftig nicht mehr nur mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs wahrgenommen werden: „Kirche ist mehr als Skandale und sie braucht Veränderung“, sagt sie. Jule ist demnächst auf Facebook und Instagram anzutreffen.

Junge Menschen im Fokus

Für die 19-jährige Maria ist das Sinnfluencer-Sein keine Herausforderung. Schon jetzt ist sie viel auf WhatsApp und Snapchat unterwegs. Jetzt soll sie auch auf Instagram und Facebook über ihren Alltag als Auszubildende berichten. Über eine Jobmesse ist sie auf das Bistum Münster als Arbeitgeber gekommen und wird gerade zur Kauffrau für Büromanagement ausgebildet. Demnächst will die Coesfelderin vor allem junge Menschen erreichen. „Viele wissen gar nicht, dass das Bistum Träger von beispielsweise Schulen, Kindergärten und Beratungsstellen ist, dass mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier arbeiten – dass es eben ein Unternehmen ist, das verwaltet werden muss“, sagt sie in einem Artikel des Bistums.

Der digitale Priester

Ralf Meyer wusste lange gar nicht, ob er wirklich Priester werden will oder doch lieber Mathe und Physik studieren. Doch er hat sich für den kirchlichen Weg entschieden und fängt im Mai als Burgkaplan auf der Jugendburg Gemen an. Viel möchte der 32-Jährige in der Kirche verändern und erhofft sich mehr Offenheit für neue Methoden: „Mein Ziel ist es, den Glauben digital zugänglich zu machen, damit viele von Christus erfahren“, sagt er. Gerade die, die mit Gott, dem Glauben oder ihrem Leben Schwierigkeiten haben, stehen bei ihm im Fokus. Demnächst ist er auf Facebook und Instagram zu finden. Außerdem nimmt er monatlich einen eigenen Podcast namens „Taufbolde“ auf.

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Netzwerken, Strukturieren und Quatschen sind laut eigener Aussage die Talente von Sonja. Die Pastoralreferentin wird demnächst auf Facebook und Instagram über ihre Arbeit erzählen. Dort will sie ihren Glauben in eine Sprache bringen, die jeder versteht: „Und ich möchte durch die Posts zeigen, dass wir in der Kirche nicht nur schwere Themen haben, mit denen wir nur schleppend vorankommen, sondern dass wir auch eine junge Kirche sind, die etwas bewegt“, sagt die 34-Jährige. (nate)

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