Die angedrohte Schließung der Grabeskirche in Jesrusalem ist abgewendet. Die griechisch-orthodoxe Kirche einigte sich mit der israelischen Regierung, der Jerusalemer Stadtverwaltung und der Wassergesellschaft über die Entrichtung ausstehender Wasserrechnungen.
Während des britischen Mandats war die Grabeskirche 1920 von der Zahlung von Wasserrechnungen befreit worden. Darauf hatten sich die in der Grabeskirche vertretenen Kirchen stets berufen.
Im Dürrejahr 2004 hatte die Jerusalemer Stadtverwaltung dann jedoch eine neue Wassergesellschaft gegründet, die den Wasserverbrauch – und die Zahlungen – besser kontrollieren sollte. Sie bat auch die Nutzer der Grabeskirche zur Kasse. Bis heute waren so Forderungen in Höhe von zwei Millionen Euro aufgelaufen. es kam zu einem Rechtsstreit, in dessen Verlauf die Wassergesellschaft die Konten des griechischen Patriarchats sperren ließ. Die Kirche drohte im Gegenzug mit der Schließung der Grabeskirche. Der griechische Patriarch wandte sich schließlich direkt an Premierminister Benjamin Netanjahu und bat diesen um Hilfe.
Der Kompromiss sieht laut einem Bericht von „Israelnetz“ vor, dass die Rechnungen der Jahre 2004 bis 2011 von der Stadtverwaltung bzw. mehreren Ministerien beglichen werden. Ältere Rechnungen werden storniert. Für das Jahr 2012 zahlt das griechische Patriarchat 83.000 Euro und hat sich verpflichtet, auch künftige Zahlungen zu übernehmen.