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„Grausames Regime“: CDU-Politiker treffen Christen aus Nordkorea

Eine Gruppe nordkoreanischer Christen reist zur Zeit auf Einladung der Evangelischen Allianz durch Deutschland. Die CDU-Politiker Volker Kauder und Heribert Hirte haben nach einem Treffen mit den Flüchtlingen mehr Unterstützung für die Menschen in der Diktatur gefordert.

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Die Nordkoreaner waren unter lebensgefährlichen Umständen aus ihrer Heimat nach Südkorea geflohen. Dort wurden sie von freikirchlichen Missionaren betreut und fanden zum christlichen Glauben. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stephanuskreises der CDU/CSU-Fraktion, Heribert Hirte, traf sich Kauder mit den rund 25 Nordkoreanern. Teilnehmer des Gesprächs war auch ein Missionar, der nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren 500 Flüchtlinge betreut hat. 250 von ihnen seien zum Christentum konvertiert. Der Mann, der aus Sicherheitsgründen seinen Namen nicht nennen wollte, arbeitet in einer südkoreanischen Bibelschule, in der Flüchtlinge mehrere Stunden täglich die Bibel lesen, Verse auswendig lernen und beten. 80 Flüchtlinge seien zu freikirchlichen Pastoren ausgebildet worden – auch mit dem Ziel, in Nordkorea das Evangelium zu verbreiten. 17 Vertreter der Freikirche seien ermordet worden, sagte er.

Die Hungersnot sei das größte Problem, erklärte Kauder nach dem Treffen in Berlin. Einige der Flüchtlinge schilderten, dass Menschen um sie herum verhungert seien. Vor der Erntezeit hätten sie sich oft nur von Gras und Wurzeln ernährt. Der Monatslohn eines Arbeiters reiche nur für ein oder zwei Tage Lebensunterhalt.

Dazu komme, so Kauder, dass diejenigen, die nicht im Sinne des Systems funktionierten, in Lagern landeten, „die an Grausamkeit kaum zu überbieten sind“. Der Unionsfraktionschef sprach sich für finanzielle Hilfen aus. Diese dürften allerdings nicht über das Regime fließen, sondern müssten über Nichtregierungsorganisationen dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden, betonte er.

Das Treffen habe die Möglichkeit geboten zu erfahren, was in Nordkorea wirklich los sei. Durch Reisen in das Land erfahre man nicht die Wahrheit, weil man entweder keine Christen treffe oder sie durch ein Treffen in Lebensgefahr bringe. Hirte sagte, er nehme aus dem Gespräch mit, dass es religiöses Leben in Nordkorea vor allem im Untergrund gebe, darüber aber kaum geredet werden könne. Dies mache Unterstützung umso schwieriger.

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Im weltweiten Vergleich gehört Nordkorea zu den Ländern, in denen Christen am wenigsten sicher leben können. Im Weltverfolgungsindex des christlichen Hilfswerks Open Doors belegt das kommunistische Regime Platz eins. Von den geschätzten 200.000 bis 400.000 Untergrund-Christen seien bis zu 70.000 als Regimegegner in den berüchtigten Arbeitslagern inhaftiert.

Die Reise der nordkoreanischen Christen wurde von der Deutschen Evangelischen Allianz organisiert.

(Quelle: Mit epd-Material)

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