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„Großer Respekt“: Stimmen zu Benedikts Rücktritt

An dieser Stelle sammeln wir Stimmen zur Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI.

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 Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI. als bewegenden Schritt bezeichnet. "Dass Ämter nur auf Zeit wahrgenommen und dass man ab einem bestimmten Lebensalter von allen amtlichen Pflichten befreit ist, gehört zum Maß des Menschlichen", erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider. Er habe die Ankündigung des Rücktrittes von Papst Benedikt mit großem Respekt zur Kenntnis genommen. Er wünsche Benedikt von "ganzem Herzen erfüllte Jahre, die er ohne die Bürde des Amtes verleben möge."

 "Dass Papst Benedikt XVI zurücktritt, verdient Respekt", erklärte Ansgar Hörsting, Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, gegenüber dem Medienmagazin "pro". "Nachdem der Vorgänger von Krankheit gezeichnet bis zum Schluss im Amt blieb und verehrt wurde, was ich ebenfalls respektiere, stand zu befürchten, dass daraus ein ständige Wiederholung abgeleitet wird. Dem hat Benedikt einen Riegel vorgeschoben. Ich werde vor allem seine ‚Jesus-Bücher‘ positiv in Erinnerung behalten. Sie sind bemerkenswert, weil sie sowohl die historische als auch die innere Dimension des Glaubens an Jesus Christus vermitteln."

 "Die Deutsche Evangelische Allianz dankt Benedikt XVI für die Klarheit, mit der er die geistliche Dimension aller christlichen Einigungsbemühungen deutlich gemacht hat", kommentierte der Allianz-Vositzende Präses Michael Diener den angekündigten Rücktritt. "Sie ist dankbar, in welch prägender Weise sich in seinen Jesusbüchern Glaube, Vertrauen in die Heilige Schrift und Wissenschaft verbunden hat und auch dafür, dass in vielen ethischen Fragen (Lebensrecht, Schutz von Ehe und Familie) der Grundkonsens zwischen Positionen der Deutschen Evangelischen Allianz und der katholischen Kirche immer wieder erkennbar geworden ist. Die Deutsche Evangelische Allianz wird den Prozess der Neuwahl eines Papstes im Gebet begleiten und wünscht sich, dass die katholische Kirche sich in ihren Lehren und Traditionen immer weiter zunehmend vom lebendigen Wort des lebendigen Gottes formen und prägen lässt."

 Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat Papst Benedikt XVI. angesichts seines angekündigten Rücktrittes ihre Anerkennung ausgesprochen. "Wir sehen das mit hohem Respekt", sagte der Catholica-Beauftragte der deutschen Lutheraner, der Braunschweiger Bischof Friedrich Weber. Er hob besonders Benedikts Amtsauffassung hervor, die in dem geplanten Rücktritt zum Ausdruck komme. "Damit bekommt das Papstamt eine menschliche Dimension". Die lutherische Kirche hoffe und wünsche Benedikt, dass er die Kraft habe, theologische Fragen weiterhin in kompetenter Weise zu bearbeiten.

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Überrascht und betroffen hat Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche, Rosemarie Wenner, auf den angekündigten Rücktritt von Papst Benedikt XVI. reagiert. "Sein Engagement, mit dem er der Gottvergessenheit vieler Menschen mit der Einladung zum christlichen Glauben begegnete und die theologisch fundierte Art, mit der er auf Christi Wesen und Wirken hinwies, verdienen hohe Anerkennung."

 Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hat den angekündigten Rücktritt von Papst Benedikt XVI. als "große menschliche und religiöse Geste" gewürdigt. Die deutschen Bischöfe seien "erfüllt von großem Respekt und von Bewunderung für seine Entscheidung. In der Stunde, in der seine Kräfte zu gering werden, um der Kirche den erforderlichen Dienst zu erweisen, legt er dieses Amt zurück in Gottes Entscheiden."

Der Wittenberger Theologe Friedrich Schorlemmer hat seinen Respekt vor dem Rückzug von Papst Benedikt XVI. geäußert. Zugleich bedauere er, dass dieser es leider nicht gewagt habe zu sagen: Zunächst sind wir alle Christen und erst danach sind wir Katholiken oder Protestanten, sagte Schorlemmer der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagsausgabe).

 Katholische Laiengruppen äußerten unterdessen Kritik an der Amtsführung des Papstes. Benedikt müsse sich fragen lassen, ob er wirklich genügend gegen die "Polarisierung" in der katholischen Kirche getan habe, sagte der Sprecher der Bewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, der "Stuttgarter Zeitung" vom Dienstag: "Das viel zu lange Entgegenkommen gegenüber den Piusbrüdern und viele andere Dinge – etwa die Wiederzulassung der vorkonziliaren Messe – sind Zeichen dafür, dass Papst Benedikt die Kirche auf einen eher restaurativen Kurs geführt hat."

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 Die Initiative "Kirche von unten" begrüßte ausdrücklich den Rücktritt des Papstes. Benedikt habe es an Kraft und Willen gefehlt, die Kirche zu leiten, erklärte die Initiative in Berlin: "Die von Rom verordnete konservative Restauration hat die römisch-katholische Kirche vielmehr ins Abseits geführt."

 Bundespräsident Joachim Gauck hat seine Achtung für den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. ausgedrückt. Für solch einen "historisch höchst seltenen Beschluss sind großer Mut und Selbstreflektion nötig", sagte das Staatsoberhaupt am Montag in Berlin: "Beides findet meinen außerordentlichen Respekt."

 Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat seinen Respekt für den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. ausgedrückt. Der überraschende Rücktritt "berührt alle Christen zutiefst", erklärte der Minister. "Wir alle spüren Respekt gegenüber dem Papst aus Bayern für sein Wirken." An seine eigene Begegnung mit dem Papst vor zwei Jahren erinnere er sich "mit großer Dankbarkeit und mit dem Bewusstsein mit ihm einem großen geistlichen Führer der katholischen Weltkirche begegnet zu sein".

 Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt, sagte, sie hoffe, dass mit dem nächsten Papst eine Öffnung der katholischen Kirche erfolge. "Als Grüne haben wir natürlich das Eintreten des Papstes für Frieden, für Gerechtigkeit in der Welt, gegen Hunger und Armut positiv zu Kenntnis genommen", erklärte die Politikerin. "Auf der anderen Seite gibt es Positionen mit denen wir nicht einverstanden sind; ich nenne die Empfängnisverhütung oder seine Position zu Homosexualität", sagte Göring-Eckardt.

 Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bedauert den angekündigten Rücktritt des Papstes: "Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI. verdient größten Respekt, auch wenn ich sie persönlich zutiefst bedauere."

 Der Würzburger Bischof Friedhelm Hoffmann reagierte "sehr, sehr überrascht" auf die Bekanntgabe des Rücktritts. Die Entscheidung des Papstes wertete er als "mutigen Schritt", den der Papst aus großer Verantwortung heraus tue, sagte Hofmann: "Ich kann das nur respektieren."

Andrea Nahles, die Generalsekretärin der SPD, hat die Nachricht des geplanten Rücktritts von Papst Benedikt XVI. für ihre Partei "mit Bedauern und größtem Respekt" zur Kenntnis genommen. Kurz vor Beginn der Fastenzeit habe der "Heilige Vater eine historische Entscheidung getroffen, die ihm sicher nicht leicht gefallen ist", sagte Nahles der Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung".

 Für diesen "sehr verantwortungsbewussten, im tiefen Glauben gefassten Schritt" verdiene der Papst "absoluten Respekt", sagte Charlotte Knobloch, die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

(Quelle: Mit epd-Material)

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