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Großbritannien: Behörde genehmigt Genmanipulationen an Embryos

In Großbritannien darf erstmals ein Institut zu Forschungszwecken Genmanipulationen an Embryos vornehmen. Der entsprechende Antrag sei genehmigt worden, berichtet die Tagesschau.

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Die Experimente im „Francis Crick“-Institut sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Embryonen in den ersten Tagen nach der Befruchtung entwickeln und warum es zu Fehlgeburten kommt. Dafür soll der Gencode der Embryonen verändert werden, berichtet ARD-Korrespondent Jens-Peter Marquardt. Kritiker der Experimente warnen, in Zukunft könnte es „Designer-Babys“ geben.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Forscher in China gemeldet, erfolgreich die Gene menschlicher Embryos manipuliert zu haben.

Kirchen kritisieren Experimente scharf

Solche Experimente seien ein „ethisch-rechtlicher Tabubruch“, sagte der katholische Bischof Gebhard Fürst am heutigen Donnerstag. „Eingriffe in die menschliche Keimbahn sind aus Sicht der katholischen Kirche moralisch nicht erlaubt. Sie verändern gezielt nicht nur die Keimzellen des betreffenden Menschen, sondern auch die Genstruktur nachfolgender Generationen“, mahnte der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Vorsitzender der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz ist.

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Damit wachse die Gefahr, dass künftig die genetisch veränderten Embryonen auch für die Fortpflanzung genutzt werden. Das aber wäre ein ethisch-rechtlicher Tabubruch. Veränderungen der Keimbahn eröffneten nicht nur Wege zur Vermeidung schwerer Krankheiten, sondern auch Möglichkeiten zur Optimierung des menschlichen Genoms, sagte Fürst. Die Schaffung von „Designer-Babies“ rücke damit in den Verfügungsbereich des Menschen.

Eine solche Instrumentalisierung und Verletzung der Menschenwürde lehne die katholische Kirche „mit allem Nachdruck“ ab. „Wir erwarten vom Gesetzgeber, dass die derzeitigen ethischen Standards zum Schutz der menschlichen Embryonen auch vor dem Hintergrund des schnellen biowissenschaftlichen und biotechnologischen Fortschritts beibehalten werden“, sagte der katholische Bischof.

Zuvor hatte bereits die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die in Großbritannien zugelassenen gentechnischen Experimente als unvereinbar mit dem Grundsatz der Menschenwürde kritisiert. Dies sei eine neue Dimension beim Zugriff auf das menschliche Leben, argumentierte die EKD. Menschliches Leben sei in seiner Würde nur dann geschützt und gesichert, wenn grundsätzlich jede Möglichkeit verfügender Manipulation ausgeschlossen sei.

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