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„Habemus papam“: Argentinischer Erzbischof Jorge Mario Bergoglio ist Papst Franziskus

Der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio ist überraschend zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden – er ist der erste Lateinamerikaner auf dem Papstthron. Der 76-jährige Erzbischof von Buenos Aires hatte im Konklave als Außenseiter gegolten. Als erster Papst in der Geschichte wählte er den Namen Franziskus.

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 Um 19.05 Uhr war es so weit. Nach einem der kürzesten Konklaven in der Geschichte der katholischen Kirche signalisierte weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle: Es gibt einen neuen Papst. Eine gute Stunde später, um 20:12 Uhr, verkündete Kardinalprotodiakon Jean-Louis Pierre Tauran vom Hauptbalkon des Petersdoms "Annuntio vobis gaudium magnum: Habemus papam".

 Im fünften Wahlgang hatten sich die 115 Kardinäle mit der nötigen Zweidrittelmehrheit (mindestens 77 Stimmen) für Kardinal Bergoglio entschieden. Er folgt Benedikt XVI. nach, der am 28. Februar als erster Papst der Neuzeit von seinem Amt zurückgetreten war. Als Top-Favoriten auf den Papstthron hatten der italienische Kardinal Angelo Scola, Erzbischof von Mailand, und der Brasilianer Odilo Scherer, Erzbischof von São Paulo, gegolten.

 Die Nachricht von der erfolgten Wahl hatte sich schnell herumgesprochen. Aus allen Teilen Roms waren die Menschen zum Petersplatz geströmt, um den ersten Auftritt des neuen Oberhaupts der katholischen Kirche live mitzuerleben. Die Via della Conciliazione war innerhalb kurzer Zeit bis zur Engelsburg gefüllt.

 Um 20:21 Uhr trat Papst Franziskus auf den Balkon, grüßte die Menge auf italienisch mit den Worten "Guten Abend" und sprach ein Gebet, in das er auch seinen Vorgänger Benedikt mit einschloss. In Anspielung auf sein Heimatland bezeichnete er sich als "Papst vom Ende der Welt". Bevor er den apostolischen Segen "Urbi et orbi" erteilte, bat er die Gläubigen auf dem Petersplatz in einer demütigen Geste um ein Gebet für sich selbst. Dazu verneigte er sich tief. Franziskus verabschiedete sich mit den Worten "Gute Nacht und ruht Euch gut aus!"

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 Mit Bergoglio steht zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ein Ordensmann an der Spitze der katholischen Kirche. Er war 1958 in den Jesuitenorden eingetreten, 1969 wurde er zum Priester geweiht. Im Mai 1992 ernannte Johannes Paul II. Bergoglio zum Weihbischof in Buenos Aires. Der frühere Kardinal gilt als bescheidener Mann, der keinerlei Luxus pflegt. In seinem Heimatkontinent Südamerika leben etwa 560 Millionen Katholiken, gut die Hälfte der weltweit 1,1 Milliarden Katholiken.

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