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Indonesien: Behörden schließen vier Kirchen auf Java

Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Christen konnten ihren Glauben zumindest auf der Hauptinsel Java in der Vergangenheit relativ unbedrängt leben. Inzwischen kommt es jedoch immer wieder zu behördlich angeordneten Kirchenschließungen – zuletzt in der Stadt Cianjur in der Provinz Westjava.

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Dort schlossen die Behörden vor zwei Monaten vier Kirchen, 500 Christen sind betroffen. Beschwerden der Gemeinden blieben bislang erfolglos. "Wir haben die Genehmigung unserer Kirche ordnungsgemäß beantragt und alle Auflagen erfüllt. Trotzdem haben die Behörden bis heute keinerlei Reaktion gezeigt", erklärte Pastor Oferlin Hia von der "Christian New Covenant Church" aus Cianjur gegenüber der Hilfsorganisation "Open Doors". Als Auslöser für die Schließungen vermuten die Gemeinden massiven Druck muslimischer Fundamentalisten auf die lokalen Behörden.

 Laut Aussagen der Pastoren der "Indonesian Full Gospel Church", "Pentecostal Movement Church", "Indonesian Bethel Church" und der "Christian New Covenant Church" hatten bereits im November etwa 70 Muslime die Christen während der Gottesdienste beschimpft und tätlich angegriffen. Anstatt einzugreifen und eine Eskalation zu verhindern, schauten die anwesenden Polizisten tatenlos zu.

 Um sich in Indonesien registrieren zu lassen, muss eine Kirchengemeinde mindestens 90 Mitglieder haben und zudem die Zustimmung von 60 Nachbarn des geplanten oder bestehenden Gebäudes vorlegen. In der Vergangenheit hatten. Ziehen die Nachbarn ihr Einverständnis zurück, erlischt die Genehmigung. In der Vergangenheit war es mehrmals vorgekommen, dass muslimische Extremisten Anwohner unter Druck gesetzt hatten. So musste zum Beispiel die katholische St. Marien Kirche in Cinanka im Herbst 2009 ihre Pforten schließen.

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