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Indonesien: Kirchen fordern Religionsfreiheit

Nach der Schließung von 17 Kirchen in der indonesischen Provinz Aceh hat der indonesische Kirchenrat ein Eingreifen der Regierung in Jakarta gefordert. Der Staat müsse sich für das Recht auf Religionsfreiheit einsetzen, erklärte der Generalsekretär des Kirchenrates, Gomar Gultom. Die multikulturellen Werte Indonesien stünden auf dem Spiel.

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 Die 17 Kirchen seien in der vergangenen Woche auf Drängen von Muslimen geschlossen worden, hieß es. Für den Kirchenrat sei dies ein Zeichen, dass sich die Regierung «einem intoleranten und repressiven Mob» unterwerfe. Angehörige religiöser Minderheiten seien in dem Land zunehmend mit Einschränkungen und religiös motivierter Gewalt konfrontiert. Neben Christen seien auch muslimische «Abweichler» wie die Ahmadiya-Anhänger betroffen. In Indonesien wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 300 Fälle religiös motivierter Gewalt verzeichnet.

 Unter dem Vorwand der Blasphemie würden Andersgläubige in Indonesien immer wieder diskriminiert, erklärte VEM-Vorstandmitglied Jochen Motte. Ein ministerielles Dekret von 2008, das der muslimischen Ahmadiya-Bewegung öffentliche Gottesdienste verbietet, habe eine Welle der Gewalt gegen «lästerliche» muslimische Sekten ausgelöst. Wegen angeblicher Blasphemie sei ein katholischer Christ 2011 zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden, ein Mob habe vor dem Gerichtsgebäude die Todesstrafe gefordert.

(Quelle: epd)

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