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Jemen: Letzter jüdischer Gemeinde droht Auflösung

Eine der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt könnte noch an diesem Wochenende endgültig aufgelöst werden. Die rund 300 verbliebenen Juden des Jemen haben die USA und jüdische Organisationen gebeten, sie zu retten.

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 Am Wochenende soll ein Flugzeug eine erste Gruppe nach Europa ausfliegen und von dort weiter in die USA. Auch Israel ist an der Rettungsaktion beteiligt, wie die Zeitung "Jediot Aharonot" berichtet.

Die Juden im Jemen waren in den letzten Jahren immer wieder Opfer von Anschlägen der Al-Qaida geworden. Auf amerikanischen Druck hin wurden die letzten jüdischen Familien in geschlossene Gelände in Raida und Sanaa gebracht, wo sie von der Leibgarde des Präsidenten Ali Abdullah Salah bewacht wurden. Dennoch ist aus dem Gelände von Raida am vergangenen Samstag ein acht Jahre alter jüdischer Junge entführt worden, mutmaßlich die Rache für das Todesurteil gegen einen Jemeniten, der einen Juden ermordet hatte. Auf die jüdische Gemeinde solle so Druck ausgeübt werden, sich für eine Begnadigung des Mörders einzusetzen.

Nachdem der jemenitische Präsident angekündigt hat, nicht wieder kandidieren zu wollen, fürchten die Juden um ihre eigene Sicherheit und wollen das Land nach 3.000 Jahren verlassen. "Wir haben eine moralische Pflicht, diesen Menschen zu helfen", zitiert die Zeitung einen namentlich nicht genannten Israeli, der an der Rettungsaktion beteiligt ist.

Die erste jüdische Gemeinde im Jemen könnte schon in biblischer Zeit, vielleicht gar unter König Salomon, entstanden sein. Die einst große und sehr traditionsbewusste Gemeinde mit ausgeprägter Folklore hat sakrale Gesänge bewahrt, wie sie mutmaßlich schon im ersten salomonischen Tempel in Jerusalem gesungen wurden. Der massenhafte Exodus der jemenitischen Juden im Rahmen der Operation "Auf Adlers Flügeln" ab 1948 gehört heute zu den großen Mythen der Einwanderungsgeschichte Israels. 50.000 Juden wurden damals vom Jemen nach Israel ausgeflogen.

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(Quelle: Israelnetz.com)

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