Verlag: SCM R.Brockhaus
Seitenzahl: 208
ISBN: 978-3-417-26878-2

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Jennifer Zimmermann: „Als Gott mich fallen ließ“

Ein Samstagabend im Januar 2014. Jennifer Zimmermann kann nicht schlafen, denn erste Wehen setzen ein und dann ist es da: ihr Sonntagskind. Zwei Tage lang genießt sie das neue Baby, doch am Dienstag kommt das Wissen: Irgendetwas ist ganz und gar nicht in Ordnung. Es gibt eine schwere Fehlbildung, das Sonntagskind braucht einen künstlichen Darmausgang, braucht weitere Operationen, braucht noch viele Jahre besondere Aufmerksamkeit und ärztliche Kontrolle. In dieser Situation sehnt sich Jennifer nach Gottes vertrautem Flüstern, doch Gott schweigt. Immer dachte sie von sich, den Glauben nicht zu verlieren, wenn irgendetwas Schreckliches passiert. Doch nun begleiten sie Angst, Tränen, Hilflosigkeit und Verzweiflung. Gott verhüllt sich, sagt kein Wort. Trotzdem bewahrt sie sich den Glauben an ein gutes Ende.

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März 2014: Jennifers Vater stirbt. Sie eilt noch ins Krankenhaus, um sich zu verabschieden. Unterwegs flüstert sie die Worte eines Anbetungsliedes und vor der Hülle ihres Vaters stehend weiß sie in diesem Moment: Schmerz und Schönheit, das sind die beiden Gesichter Gottes. Doch immer noch ist sie herausgefordert, da der Sinn, der zu ihrer Bekehrung führte, zu verpuffen scheint. Jeder neue Tag kann in einer Katastrophe enden. Gott lässt das Ungewisse, das Unkontrollierbare, das Ausgeliefertsein zu. Aber was, wenn nicht mal Gott eine Antwort finden kann auf das Leid dieser Welt? In all diesen quälenden Fragen wird ihr allmählich bewusst, dass sie bestimmt, ob sie noch länger auf Erklärungen wartet oder endlich Gott Gott sein lässt – allmächtig, undurchschaubar. Und dann erreicht sie etwas, das nicht gerade ein Flüstern ist – aber es ist deutlich.

Emotional, dann ruhig

Die Autorin nimmt uns auf eine geistliche Reise mit, die sich über einen Zeitraum von wenigen Monaten erstreckt. Unglaublich emotional und unglaublich ehrlich beschreibt sie ihren Weg vom Fallen, Ausharren und Weitergehen in dieser herausfordernden Situation. Der Einstieg ist ausgesprochen emotional gestaltet und hat mir erst einmal nicht besonders gut gefallen. Umso bemerkenswerter ist auch die Veränderung im Schreibstil nach Gottes neu eingesetztem Reden. Nicht nur die Seele wird ruhig, sondern auch das Mitteilen und Erleben.  Das ist sehr authentisch. Das Buch endet mit einer Liebeserklärung an Gott und macht es für mich zu einem empfehlenswerten Zeugnis im Ringen mit ihm.

Da mir die Ehrlichkeit und der besondere, lebendige Schreibstil sehr gut gefallen haben, hoffe ich darauf, dass Jennifer Zimmermann uns noch mit weiteren guten Büchern versorgen wird.

Von Ingrid Bendel

Leseprobe (PDF)

ZUSAMMENFASSUNG

Zuerst gebiert Jennifer Zimmermann ein krankes Baby, dann stirbt ihr Vater. Wie sie ihren Glauben trotzdem behält, erzählt sie auf ehrliche Art in diesem Buch.
Zuerst gebiert Jennifer Zimmermann ein krankes Baby, dann stirbt ihr Vater. Wie sie ihren Glauben trotzdem behält, erzählt sie auf ehrliche Art in diesem Buch. Jennifer Zimmermann: "Als Gott mich fallen ließ"