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„JesusCentrum“ Nürnberg: Bunte „Verpackung“ aber inhaltlich „voll auf Linie“

Ruhig und entspannt liegt sie im Arm ihrer Mutter und blickt mit großen Augen um sich. Die kleine Natanja soll heute im Gottesdienst des „JesusCentrums“ in Nürnberg gesegnet werden. Es sind viele junge Familien mit Kindern anwesend. Sie fühlen sich in der Gemeinde wohl.

 Ob sie sich irgendwann einmal taufen lassen will, soll Natanja später selbst entscheiden können. „In den vergangenen Jahren haben wir hier keine Kinder getauft – grundsätzlich bieten wir aber beides an, Kindstaufe und Segnung“, erklärt Pastor Eberhard Schilling. Damit unterscheidet sich die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK), zu der das JesusCentrum gehört, von vielen anderen Freikirchen, in denen ausschließlich Erwachsene getauft werden.

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Wie auch immer die Eltern sich aber entscheiden: Wichtig sei vor allem, das Kind mit dem christlichen Glauben vertraut zu machen und es auf dem Weg zu einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus zu begleiten. Und an diesem Punkt sei nicht nur die Familie gefragt, betont Schilling. Er wendet sich an die Gemeinde: „Wollt ihr dabei mithelfen, Natanja Jesus lieb zu machen?“ „Ja, mit Gottes Hilfe“, antworten die Gottesdienstbesucher in der vollbesetzten Kirche.

Kaum ältere Besucher

Ältere Besucher sind kaum zu sehen. Das dürfte auch an der Form des Gottesdienstes liegen. Traditionelle Kirchenmusik beispielsweise erklingt hier nicht, dafür Keyboard, Schlagzeug und E-Gitarre. Schillings Frau Doris, die ebenfalls als Pastorin in der Gemeinde arbeitet, singt. Mal auf Deutsch, mal auf Englisch. Und die Gottesdienstbesucher stimmen kräftig mit ein.

In Nürnberg gibt es außer dem JesusCentrum, das inzwischen 15 Jahre alt ist, noch drei weitere methodistische Kirchen. Warum so viele? Schilling  erklärt: „Wir im JesusCentrum sprechen mit unserem Konzept auch Leute an, die sonst vielleicht nicht erreicht würden.“ Das Gemeindekonzept orientiere sich am Vorbild der US-amerikanischen Megachurch „Willow Creek“, die selbst an keine spezielle Denomination gebunden ist. Und die stetig steigenden Mitgliederzahlen in Nürnberg zeigen, dass dies keine schlechte Idee zu sein scheint: Im Jahr 1997 fingen die Schillings gemeinsam mit zehn Mitstreitern ihre Arbeit an. Heute zähle die Gemeinde 130 Mitglieder, mit Kindern und Gäste käme man sogar auf 300 Leute, die regelmäßig im JesusCentrum anzutreffen seien, so der Pastor. Trotz der Willow-Creek-Einflüsse sei das JesusCentrum übrigens von seiner theologischen Gesamtprägung her „voll auf Linie“ der methodistischen Überzeugungen. Schilling erklärt: „Wir sind eine Freikirche mit evangelistischem Anspruch. Außerdem hat bei uns Gemeinschaft einen großen Stellenwert.“

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Glauben, Gebet, Bibel

Gemeinsam seinen Glauben zu leben, Bibel zu lesen, zu beten – darin liegen eben auch die Ursprünge des Methodismus. Im England des 18. Jahrhunderts machte sich eine Gruppe von Studenten um die Brüder John und Charles Wesley auf die Suche nach einer Möglichkeit, ihren Glauben so zu leben, dass er im Alltag sichtbar wird. Damals noch eine Bewegung innerhalb der anglikanischen Kirche, gründeten sie zu diesem Zweck kleine Gruppen. Deren Mitglieder waren füreinander da, nahmen es aber auch als ihren Auftrag wahr, sich intensiv sozial zu engagieren.

Eine wichtiges Erbe, das auch das Nürnberger JesusCentrum umzusetzen versucht. Die Gemeinde legt ihren Schwerpunkt dabei auf die Arbeit mit Kindern. Dazu gehört auch das neu gebaute Kinderhaus „Rückenwind“ mit über 80 Krippen- und Kindergartenplätzen. Die allerwenigsten, die dort hingehen, seien Kinder aus der Gemeinde. „Es gibt alles“, sagt Eberhard Schilling. Und meint damit: Die Zusammensetzung der fünf Gruppen ist sehr gemischt. Kinder aus unterschiedlichen Nationen, mit verschiedenen religiösen und sozialen Hintergründen.

In Zukunft will das JesusCentrum die Räume auch für den eigenen Kindergottesdienst nutzen – gerade wird noch am neuen Gemeindehaus gebaut, im Mai steht die Einweihung an. Die Vorfreude auf die ersten eigenen Räume, die komplett aus Spenden finanziert werden, ist groß. Bisher hatte sich die Gemeinde sonntags in der Eben-Ezer-Kirche getroffen, die auf dem Gelände des Diakoniewerks Martha-Maria liegt. Das ist ziemlich weit außerhalb und mitten in einem der gut situierten Stadtteile Nürnbergs. Viel Engagement vor der eigenen Haustür sei da nicht möglich gewesen, so Schilling. „Unser neues Gemeindehaus ist um einiges zentraler, das Viertel bunter. Dadurch sind wir besser erreichbar und können hoffentlich auch in unserer direkten Umgebung mehr bewegen.“
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Zahlen und Fakten zur Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) finden Sie hier.

QuelleJesus.de

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