Verlag: fe-Medienverlags GmbH
Seitenzahl: 348
ISBN: 978-3-86357-214-3

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José Miguel Cejas: „Warmer Nordwind“

Mit diesem Buch bekommt der Leser Einblick in die Glaubens- und Lebenswelt der nordischen Länder. Der Autor hat Menschen interviewt, die in den verschiedenen nordischen Ländern leben. Obwohl fast unsere Nachbarn, ist das Leben in den Familien und die Art, den Glauben zu leben, dort sehr unterschiedlich. Allein das zu erfahren, ist sehr spannend.
Traurig ist es, zu lesen, dass die Familien in einigen Ländern nicht das enge Netz bilden, wie wir es von unserer Kultur her kennen. In Norwegen ziehen die Kinder mit 18 in eine eigene Wohnung, die vom Staat finanziert wird, und die Familienbande sind dort sehr locker.

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Erstaunt war ich auch, dass in den meisten nordischen Ländern die protestantische Kirche Staatskirche war und ist und dass der Übertritt zum katholischen Glauben teilweise strafbar war. In Schweden gab es 1860 erstmals einen Erlass, dass ein schwedischer Untertan katholisch werden konnte. Damit war aber noch nicht die Religionsfreiheit gegeben. Selbst im 20. Jahrhundert mussten Leute, die katholisch wurden, damit rechnen, auf Verständnislosigkeit und Kritik zu stoßen. Selbst Schulbücher waren tendenziös antikatholisch. Den ersten dänischen Bischof gab es 1953.

Einzelschicksale beeindrucken

Beeindruckend ist die Geschichte der einzelnen Interviewpartner, wie sie sich als Protestanten von der katholischen Lehre angezogen fühlten. So sehr, dass viele bereit waren, einen großen Preis dafür zu bezahlen, katholisch zu werden. Nach wie vor gibt es in den Ländern nur sehr wenige Katholiken. Auch Priester gab es nur spärlich. Aufgrund der weit entfernten Wohnorte der einzelnen Gläubigen konnten kaum Gottesdienste gefeiert werden. Auch Gemeinschaft gab es kaum, viele Gläubige waren sehr isoliert.
Die katholische Lehre kam oft durch Einwanderer aus den südlichen Ländern in den Norden. Diese Menschen versuchten, im fremden Land ihren Glauben weiterzuleben und ihren Kindern weiterzuvermitteln. Das taten sie mit einer Hingabe und gläubiger Ernsthaftigkeit, von welcher die Protestanten sich angezogen fühlten.

Dieses Buch ist voller Lebenszeugnisse. Durchaus interessant und informativ ist es für Menschen, die „hinter die geistlichen Kulissen“ von Nordeuropa schauen wollen. Es ist beeindruckend zu lesen, wie einzelne Menschen ganz verschiedener Herkunft und mit unterschiedlichen Berufen – Historiker, Ärzte, Philosophen, Priester, Musiker – einen Lebensweg fernab vorherrschender Ideologien eingeschlagen haben. Beeindruckend ist auch, wie Gott ihre Hingabe genutzt hat, um sein Reich zu bauen und Menschen zu sich zu ziehen.

ZUSAMMENFASSUNG

Das Buch ist interessant und informativ für Menschen, die "hinter die geistlichen Kulissen" von Nordeuropa schauen wollen. Der Protestantismus war und ist dort Staatsreligion. Es war lange bei Strafe verboten, die Religion zu wechseln. Doch einzelne Menschen ließen sich davon nicht beirren und nahmen vieles in Kauf, um in die katholische Kirche überzutreten. Davon berichtet "Warmer Nordwind".
Das Buch ist interessant und informativ für Menschen, die "hinter die geistlichen Kulissen" von Nordeuropa schauen wollen. Der Protestantismus war und ist dort Staatsreligion. Es war lange bei Strafe verboten, die Religion zu wechseln. Doch einzelne Menschen ließen sich davon nicht beirren und nahmen vieles in Kauf, um in die katholische Kirche überzutreten. Davon berichtet "Warmer Nordwind".José Miguel Cejas: "Warmer Nordwind"