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«Juden- und israelfeindlich»: Christlich-jüdische Gesellschaften rügen Beitrag im Pfarrerblatt

Die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit haben einen Beitrag im «Deutschen Pfarrerblatt» als «juden- und israelfeindlich» gerügt.

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 Vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, erwarte man eine «klärende Stellungnahme», teilte der Dachverband von mehr als 80 christlich-jüdischen Gesellschaften am Dienstag in Bad Nauheim mit. In einem Schreiben an Schneider sprechen Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates von «schwerwiegenden Bedenken und ernsten Rückfragen», die der Beitrag im Pfarrerblatt hervorrufe.

 Der Aufsatz im Pfarrerblatt plädiere mit «vorgeblich christlich-theologischen Argumenten» für eine Absage an die theologisch begründete Solidarität mit Israel, heißt es in der Stellungnahme des Koordinierungsrates. Überdies werde die Rechtmäßigkeit der Gründung Israels bezweifelt sowie der Vorwurf erhoben, vor der Staatsgründung habe Israel palästinensisches Land «geraubt».

 In dem Beitrag des Pfarrerblattes werde zudem der rheinische Synodenbeschluss zum Verhältnis von Christen und Juden aus dem Jahr 1980 als «theologisch fragwürdiger Versuch, Schuld zu kompensieren» gewertet, kritisieren die Gesellschaften.

 In der Erklärung der rheinischen Synode hieß es: «Wir glauben die bleibende Erwählung des jüdischen Volkes als Gottes Volk und erkennen, daß die Kirche durch Jesus Christus in den Bund Gottes mit seinem Volk hineingenommen ist.» Der Beschluss der rheinischen Landessynode gilt als Meilenstein für den christlich-jüdischen Dialog. Mehrere Landeskirchen beschlossen ähnlichen Erklärungen oder änderten ihre Verfassungen.

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(Quelle: epd)

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