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Kardinal Marx: Mauern beseitigen keine Fluchtursachen

Kardinal Reinhard Marx wendet sich im Blick auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik gegen alle Bestrebungen zur Abgrenzung. Seinen Standpunkt machte er in seiner Predigt im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der katholischen Bischöfe deutlich.

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Kardinal Reinhard Marx erklärte: "Wer sich auf die Flucht begeben muss, will neue Wege der Zugehörigkeit und der Gemeinschaft und vor allem der Geborgenheit finden. Wir werden die Probleme aber nicht lösen, wenn wir Mauern aufbauen und Abgrenzungen in Gang bringen."

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz rief dazu auf, die Fluchtursachen zu bekämpfen: "Wir stehen in einem neuen Zeitalter der Heimatlosigkeit." Kriege, Gewalt, Hass und Besitzgier seien einige der Ursachen von Flucht. Marx warnte davor, auf Gewalt, Zäune und Mauern im 21. Jahrhundert zu setzen: "Wir brauchen Dialog, Gerechtigkeit, die Austrocknung der Gewalt und Hoffnung für die Völker, dass sie vorankommen im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Verfolgung."

Die Flüchtlingsfrage bildet einen Schwerpunkt der viertägigen Zusammenkunft der 65 katholischen Bischöfe. Gegenwärtig sei die Frage nach Heimat und Identität besonders drängend, sagte Marx. Dafür seien die Deutschen mit den historischen Erfahrungen der Vertreibung und Wiedervereinigung besonders sensibel. Heimat werde verloren und müsse wieder gefunden werden, um Identität, Zugehörigkeit und Miteinander zu erfahren. "Gerade wir in Deutschland können diese Geschichte aufgrund unserer Vergangenheit erzählen", sagte der Erzbischof von München und Freising. 

(Quelle: epd)

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