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Katholische Jugend: Zölibat lockern

Die katholische Jugend unterstützt das Anliegen namhafter CDU-Politiker, den Zölibat für Priester zu lockern.

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 Angesichts des Priestermangels «müssen wir das Thema Zölibat wiederbeleben und über diese Frage in der nationalen Kirche weiter nachdenken», sagte der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Dirk Tänzler, der in Essen erscheinenden «Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung» (Montagsausgabe). Der Vorstoß der Politikergruppe, auch verheiratete, sogenannte bewährte Männer («viri probati») zum Priesteramt zuzulassen, könne «ein erster Schritt» sein.

 Tänzler kritisierte die Reaktion der katholischen Deutschen Bischofskonferenz auf den Politiker-Vorschlag als wenig hilfreich. «Probleme, die wir auf nationaler Ebene erleben, können wir nicht immer nach Rom verschieben», sagte er. Die Bischofskonferenz hatte am Wochenende erklärt, erst «in den kommenden Jahren» werde es Gelegenheit zu einer Meinungsbildung und Entscheidung geben, und zwar «auf gesamtkirchlicher Ebene». Das Anliegen der Unionspolitiker, den Zölibat zu lockern, sei vor dem Deutschland-Besuch von Papst Benedikt XVI. im September kein Thema.

 Ein Freundeskreis katholischer CDU-Politiker hatte die Bischöfe mit Blick auf den Priestermangel in einem Brief aufgefordert, sich beim Vatikan dafür einzusetzen, dass das Priesteramt für Verheiratete geöffnet wird. «Bewährte Männer» sollten zu Priestern geweiht werden dürfen, ohne das Zölibatsversprechen abzulegen. Zu den Unterzeichnern des Briefes zählen Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundesbildungsministerin Annette Schavan sowie die ehemaligen Ministerpräsidenten Dieter Althaus, Erwin Teufel und Bernhard Vogel.

 Dieser Vorstoß entspricht auch der Haltung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Die Laienorganisation verwies auf Anfrage der «Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung» auf einen Beschluss von 1994, der nach wie vor gültig sei. Darin bittet das ZdK die deutschen Bischöfe, «dem Heiligen Vater eindringlich zu empfehlen, (…) die Frage der kirchenrechtlich zwingenden Verbindung von Ehelosigkeit und Priestertum neu zu bedenken und die Weihe von Verheirateten bald (…) zu ermöglichen».

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(Quelle: epd)

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