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Kirche in Not: So steht es um die Religionsfreiheit weltweit

Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat eine Neuauflage seines Berichts „Religionsfreiheit weltweit“ (RFR) vorgelegt. Die Studie zeigt: In fast einem Drittel aller Länder wird die Religionsfreiheit schwerwiegend verletzt.

Untersucht wurden bei der Studie alle Religionen in allen 196 Ländern der Welt, mit dem Ziel, sowohl Verstöße, als auch Verbesserungen der Religionsfreiheit in verschiedenen Regionen festzustellen. Der Bericht enthält Einzelberichte zur Lage der Religionsfreiheit jedes Landes und zu Vorkommnissen aus den Jahren 2018 bis 2021. Darüber hinaus sind auf einer Weltkarte Länder nach dem Grad der dort herrschenden religiösen Verfolgung klassifiziert. Unterschieden wird dabei zwischen den Kategorien: Situation verbessert, Situation unverändert, Situation verschlechtert, oder „unter Beobachtung“.

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Einige Ergebnisse

Die Studie zeigt, dass Verstöße gegen die Religionsfreiheit in beinahe einem Drittel der Länder der Erde (31,6 %), in denen wiederum zwei Drittel der Weltbevölkerung leben, an der Tagesordnung sind. In 62 von insgesamt 196 Ländern wird demnach die Religionsfreiheit schwerwiegend verletzt. Zu den schlimmsten Rechtsverletzungen kommt es in bevölkerungsreichen Ländern wie China, Indien und Nigeria. Insgesamt leben fast 5,2 Mrd. Menschen in Ländern mit schwerwiegender Diskriminierung der Religionsfreiheit.

Eine verstärkte Diskriminierung religiöser Minderheiten entsteht laut des Berichts durch die Covid-19-Pandemie: Sie werden in Ländern wie dem Niger, der Türkei und Pakistan für die Pandemie verantwortlich gemacht und haben zum Teil keinen Zugang zu Lebensmitteln oder medizinischer Versorgung.

Auch die sogenannte „Höfliche Verfolgung“ spielt laut des RFR eine starke Rolle: Neue Rechte bzw. kulturelle Normen, die darauf abzielen, Religionen „zum Schweigen zu bringen und auf die Verborgenheit des Gewissens jedes Einzelnen zu beschränken oder sie ins Randdasein des geschlossenen, eingefriedeten Raums der Kirchen, Synagogen oder Moscheen zu verbannen“, führen zu einem tiefen Konflikt des Einzelnen zwischen Gewissens- und Religionsfreiheit und der Verpflichtung zur Einhaltung der Gesetze.

Zum Hintergrund

„Religionsfreiheit weltweit“ erscheint in diesem Jahr zum 15. Mal. Das katholische Hilfswerk legt den Bericht seit 1999 alle zwei Jahre vor. Insgesamt 30 Autoren sowie unabhängige Experten und Forschungsteams aus verschiedenen Kontinenten haben daran mitgewirkt.

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Morgen soll der RFR-Bericht in Deutschland im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt werden. Mitwirkende sind unter anderem der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel MdB (CDU) und der Geschäftsführende Präsident von Kirche in Not, Dr. Thomas Heine-Geldern.

Link: Zum Bericht „Religionsfreiheit weltweit“

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