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Kirchenführer: Empörung über Morde in Jerusalemer Synagoge

Religionsvertreter in aller Welt haben sich entsetzt über den Mordanschlag in einer Jerusalemer Synagoge geäußert. Das Blutvergießen im Namen von Religionen im Nahen Osten müsse endlich aufhören, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, am Dienstag in Genf.

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Zwei palästinensische Angreifer aus Ostjerusalem hatten am Morgen vier Israelis ermordet und mindestens acht weitere Menschen verletzt. Auch die Attentäter starben.

Fykse Tveit sprach von einer besonders schrecklichen Tat. Israelis und Palästinenser müssten gemeinsam die Spirale der Gewalt stoppen, erklärte der Generalsekretär des knapp 350 Mitgliedskirchen umfassenden Verbandes. Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, sprach den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus. Der Anschlag sei offenbar Ergebnis einer palästinensischen Kampagne, dessen einziges Ziel die Verbreitung von Hass und Gewalt gegen Juden sei.

Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, sprach von einem zutiefst verabscheuungswürdigen Verbrechen: "Wie schon so oft zeigt uns die radikal-islamische Terrororganisation Hamas ihr unmenschliches, verrohtes und kaltes Gesicht und brüstet sich nun auch noch mit dem feigen Mordanschlag, um die Opfer zu verhöhnen."

Bei dem Attentat im Stadtteil Har Nof handelte es sich um den ersten Angriff auf ein jüdisches Gotteshaus in Jerusalem. Die Täter wurden von der Polizei getötet. Zu dem Anschlag bekannte sich die "Volksfront zur Befreiung Palästinas" (PFLP). In den letzten Wochen hatten sich die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern wieder erhöht, die Gewalt nahm zu. Ursache sind die Ansprüche von Juden und Muslimen auf den Tempelberg.

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Die Benediktiner der Jerusalemer Dormitio-Abtei reagierten mit Trauer auf das Attentat. Extremisten benützten die Religion für politische Zwecke, sagte Abteisprecher Nikodemus Schnabel dem Evangelischen Pressedienst. Im Nahostkonflikt gehe es seiner Meinung nach um rein weltliche Dinge wie Wasserverteilung und Grenzziehungen. "Das hat mit Gott nichts zu tun", fügte der Geistliche hinzu. Religionsführer sollten deutlicher darauf verweisen, dass Religionen nicht dazu da seien, "Identitätsprobleme von Globalisierungsverlierern zu lösen".

(Quelle: epd)

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