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Kirchentagspräsidentin verteidigt Obama-Auftritt

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama wird beim Evangelischen Kirchentag in Berlin gemeinsam mit Angela Merkel (CDU) an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Für diesen Programmpunkt haben die Veranstalter des Kirchentages Kritik einstecken müssen. Sie ließen sich als „politisches Sprachrohr“ für den Wahlkampf der CDU missbrauchen, hieß es. Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au hat die Einladung Obamas nun verteidigt.

Aus der Au betonte gegenüber dem Evangelischen Pressedienst, das Anliegen des Kirchentags sei der Dialog verschiedener Positionen zur Verantwortung von Christen in der Welt. Dazu sollen „meinungsbildende Persönlichkeiten“ in die Debatte eingebunden werden. „Parteipolitische Etikettierungen“ spielten dabei keine Rolle. Aus der Au wird gemeinsam mit Landesbischof Heinrich Hedford-Strohm die Veranstaltung mit dem Titel „Engagiert Demokratie gestalten – Zuhause und in der Welt Verantwortung übernehmen“ moderieren. Sie versicherte, Merkel und Obama die „wichtigen und kritischen Fragen“ stellen zu wollen. „Wir engagieren uns, und wir wollen zum Besseren verändern. Das ist nicht Wahlkampf, sondern gründet in unserer christlichen Glaubensüberzeugung“, erklärte Aus der Au. So betrachtet sie auch Anette Schultner, Vorsitzende des Arbeitskreises Christen in der AfD, als eine wichtige Gesprächspartnerin für die Auseinandersetzung mit den wachsenden populistischen Tendenzen unter Glaubenden in den Kirchengemeinden. „Wir wollen nicht über, sondern mit den Menschen reden.“

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Teilnehmer müssen mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen rechnen

Ein halbes Jahr nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin findet die Eröffnung des Kirchentags vor der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisstätte statt. Die Besucher des Kirchentags müssten mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und Taschenkontrollen rechnen als sie noch 2015 in Stuttgart der Fall gewesen wären. Trotz der professionellen Vorkehrungen und aller Vorsorge müsse man „auch anerkennen, dass absolute Sicherheit gar nicht garantiert werden kann.“

Die Kirchentagspräsidentin äußerte sich auch zum Thema „Flucht und Migration“. Die Bekämpfung der Fluchtursachen wie Kriege, Armut und Klimawandel seien schon länger Thema der evangelischen Kirche in Deutschland. Im Gedenken an die Menschen, welche auf der Flucht umkamen, ist für Freitag (26. Mai) um zwölf Uhr eine Gedenkminute angesetzt. „Wir wollen in dieser Minute nicht wohlfeile Lösungen anbieten oder Parolen vortragen, sondern einmal alles Reden unterbrechen. Und dieser Toten gedenken und trauern.“

Der evangelische Kirchentag findet vom 24. bis 28. Mai in Berlin unter der Losung „Du siehst mich“ statt. Parallel dazu finden in anderen Städten „Kirchentage auf dem Weg“ statt. Ein gemeinsamer Abschlussgottesdienst aller Kirchentage und Festveranstaltung zum 500. Reformationsjubiläum am Sonntag des Kirchentags in Wittenberg schließt das Event ab.

Quelleepd

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