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«Klarstellung war fällig»: Jüdischer Weltkongress begrüßt Merkels Vorstoß gegen Beschneidungsverbot

Die Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses, Charlotte Knobloch, hat den Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen ein Beschneidungsverbot begrüßt. Knobloch forderte, die von der Bundesregierung angekündigte Regelung zügig umzusetzen und für Rechtssicherheit sorgen.

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«Diese Klarstellung war fällig», schreibt die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in einem Gastbeitrag für das in Bielefeld erscheinende «Westfalen-Blatt» (Mittwochsausgabe). Jüdische Menschen müssten «ihre Religion so leben können, wie sie sie verstehen, nicht wie andere es gerne hätten», erklärte Knobloch weiter. Die Bibel schreibe Juden vor, ihren Sohn am achten Tag beschneiden zu lassen, schreibt Knobloch, die auch Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist. Die Prozedur sei mit einem kleinen Schnitt erledigt. Den Akt in die Pubertät zu verschieben, sei Jungen und ihren Eltern nicht zuzumuten. Die Auswirkungen einer Beschneidung entsprächen «eher einer Impfung als einer Amputation, womit rüde Kritiker sie gerne vergleichen».

 Merkel hatte nach Medienberichten am Montag im CDU-Bundesvorstand erklärt, sie wolle nicht, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt sei, in dem Juden nicht ihre Riten ausüben könnten. Am Donnerstag soll der Bundestag auf Initiative von Unionsfraktionschef Volker Kauder eine Resolution zu religiös motivierten Beschneidungen verabschieden. SPD und Grüne haben Bereitschaft signalisiert, einem fraktionsübergreifenden Antrag zuzustimmen.

 Das Kölner Landgericht hatte die Beschneidung eines vierjährigen muslimischen Jungen als Körperverletzung gewertet. Das war bei Vertretern von Juden und Muslimen, aber auch bei den Kirchen auf scharfe Kritik gestoßen.

(Quelle: epd)

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