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Kommentar: Jetzt schlägt die Stunde der digitalen Kirche

Bis vor kurzem wurden die Nerds der „digitalen Kirche“ belächelt oder ignoriert, doch seit Beginn der Coronakrise sind sie plötzlich als Experten gefragt. Das ist gut und wichtig.

Ein Kommentar von Daniel Wildraut

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Vor zehn Tagen hat meine Kirchengemeinde hier in Witten ihren ersten Online-Gottesdienst gefeiert – und meine 75-jährige Mutter war eine der Mitwirkenden. Sie hatte vorher keinen Bezug zu digitalen kirchlichen Formaten, aber erkannt: Dies ist zurzeit die einzige Möglichkeit, wie wir „zusammen“ Gottesdienst feiern können. Also hat sie mitgemacht. Klasse!

Unser Glaube, unsere Gemeinden und Kirchen, leben von der persönlichen Begegnung mit Gott und anderen Christinnen und Christen. Das war so und wird auch so bleiben. Digitale Kirche ist kein Ersatz für das „analoge“ Gemeindeleben, es ist eine sinnvolle Ergänzung. Eine Ergänzung, die gerade sprunghaft an Bedeutung gewinnt. Mit dieser Thematik beschäftigen wir uns bei Jesus.de übrigens schon seit über 20 Jahren. Jesus.de und amen.de sind, um im Computer-Jargon zu sprechen, lediglich optionale „add ons“. Die eigentliche Software läuft in der Ortsgemeinde.

Zahlreiche Angebote

Wie ist es nun aktuell um die digitalen Angebote bestellt? Wir haben auf dieser Seite etliche landes- und freikirchliche Angebote für euch zusammengetragen, darunter Online-Gottesdienste, Podcasts sowie Tipps zu Technik und rechtlichen Fragen. Die Liste wird ständig aktualisiert (Vorschläge an presse@jesus.de), erhebt allerdings keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Einzelne Freikirchen streamen ihre Gottesdienste schon seit Jahren. Im Bereich der Landeskirchen hat zum Beispiel die Nordkirche ein sehr fittes Online-Team. Klar ist trotzdem , dass nicht jede einzelne Gemeinde ihren Gottesdienst streamen oder einen Predigt-Podcast anbieten kann bzw. wird. Aber einige tun dies und stellen verblüfft fest, dass statt 30 oder 100 Besuchern vor Ort plötzlich 3.000 den Online-Gottesdienst ansehen. Vielleicht bewegt das ja einige Gemeinden dazu, nach Ende der Coronakrise ihre Inhalte weiter (auch) auf digitalem Weg zu verbreiten.

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Ältere nicht vergessen

Trotz oder gerade wegen der digitalen Aufbruchstimmung dürfen jene nicht vergessen werden, die sich mit neuen Medien schwertun. Dies sind vor allem (aber nicht nur) ältere Gemeindemitglieder. Dass sie nicht per se außen vor sind, zeigt das Beispiel meiner Mutter. Aber nicht jede/r wird sich so leicht gewinnen lassen. Also, nehmt diejenigen (virtuell) an die Hand, die mit digitalen Angeboten fremdeln. Und wenn das nicht funktioniert, dann empfehle ich ganz „old school“: Ruft sie einfach mal an und schenkt ihnen etwas Zeit.

Daniel Wildraut ist Redaktionsleiter von Jesus.de


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