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Lehrer klagen über Antisemitismus auf Berliner Schulhöfen

Antisemitismus ist unter Schülern mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund an Berliner Schulen weit verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 27 Lehrern an 21 Berliner Schulen, die das American Jewish Committee (AJC) am Mittwoch in Berlin veröffentlichte. Die Studie sei nicht repräsentativ, wie die Verfasser selbst betonen, die Ergebnisse unterstrichen jedoch die Dringlichkeit einer systematischen Untersuchung.

Laut der Befragung hätten sich die antisemitischen Tendenzen auf den Schulhöfen verstärkt. Gleichzeitig nähmen streng religiöse Aspekte des Islams einen immer größeren Platz ein. Leidtragende seien vor allem Mädchen und junge Frauen, säkulare Muslime und Homosexuelle. Einige Schüler übten unter Anleitung „religiöser Autoritäten“ aus Moscheevereinen Druck auf Mitschüler aus, heißt es in der Publikation.

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Für die Publikation wurden Erfahrungsberichte aus den Jahren 2015 und 2016 dokumentiert. Damit solle der „spärliche Informationsstand“ aus dem Berliner Schulalltag verbessert werden, heiß es im Vorwort. Schon seit vielen Jahren gebe es „Warnungen einzelner Lehrkräfte und Experten über die zunehmende Verbreitung verschiedener Formen des Salafismus an Berliner Schulen“. Bisher gebe es dazu aber keine systematische Untersuchung und nur wenige konkrete Belege. Die Befragung habe jedoch gezeigt, dass es sich „nicht nur um Einzelfälle“ handele, sagte AJC-Direktorin Deidre Berger gegenüber dem Sender RBB. Gleichzeitig warnte sie vor einer „neuen Stigmatisierung“ Jugendlicher und sprach sich für einen Dialog in Schulklassen über den Nahost-Konflikt, über Israel und die Juden aus.

Die vom AJC initiierten Interviews mit Lehrern wurden parallel zu einem gemeinsamen Projekt mit dem Landesinstitut für Schulen und Medien Berlin-Brandenburg geführt. Im Rahmen des Projektes „Demokratie stärken – Aktiv gegen Antisemitismus und Salafismus“ werden Fortbildungen für Lehrer angeboten.

Quelleepd

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